Fafe: Klare Führung für Nil Solans
Nil Solans
Nil Solans führte im VW Polo GTi R5 bei der Rallye Serras de Fafe - Felgueiras - Cabreira e Boticas am Samstag mit einem komfortablen Vorsprung. Sintflutartiger Regen, dichter Nebel und schlammige Straßen machten es den Crews an einem verkürzten Tag schwer, an dem zwei Prüfungen aufgrund widriger Wetterbedingungen abgesagt wurden.
Solans ging ein Risiko ein, als er entschied, als erstes Fahrzeug auf die schlammigen Pisten zu starten. Aber es zahlte sich sofort aus, als er den am Freitag führenden Tschechen Erik Cais beim morgendlichen Auftakt passierte. Cais schied auf der nächsten Entscheidung aus, als sein Fiesta Rally2 nach einem Steinschlag zwei Reifenschäden und eine beschädigte Lenkung erlitt. Damit vervollständigten der estnische Youngster Georg Linnamäe (VW Polo GTi R5) und der Lokalmatador Armindo Araújo (Skoda Fabia Rally2) das Führungstrio.
Eine beschlagene Windschutzscheibe bei Luílhas drohte, Solans Führung zu bremsen, aber der Spanier blieb cool. Gerade am Nachmittag war es schwierig, eine saubere Linie zu finden. Nichtsdestotrotz holte Solans vier Bestzeiten, um mit einem beachtlichen Vorsprung von 1 Minute 44,4 Sekunden auf Linnamäe die erste Etappe zu beenden.
«Ich bin sehr zufrieden, denn die Bedingungen waren wirklich sehr schwierig», sagte Solans, ehemaliger FIA-Junior-WRC-Champions in der FIA-Rallye-Europameisterschaft. «Die erste Schleife war gut für uns, aber im zweiten Durchgang die Straße zu öffnen, war hart, nachdem all die Autos mit Zweiradantrieb durch waren. Es war wirklich schwierig, die Straße auf diese Weise zu säubern, zumal wir viel Wasser in den Spurrillen hatten, aber ich bin sehr zufrieden mit dem, was Marc Martí und ich geleistet haben.»
Linnamäe fiel auf zweiten Prüfung um 21,8 Sekunden auf Solans zurück, nachdem er eine falsche Motoreinstellung für seinen Polo ausgewählt hatte. Der 23-Jährige kämpfte sich über beide Pässe von Cabeceiras de Basto 15,7 Sekunden zurück, am Nachmittag jedoch verlor etwas Grip und damit Zeit auf den Führenden Solans. Eine beschlagene Windschutzscheibe am Ende trug noch mehr zu seiner Frustration bei.
Skoda-Fahrzeuge machten die nächsten sechs Positionen aus, mit dem Einheimischen Araújo, dem zweifachen Produktionswagen-Weltmeister, im besten Fabia, 15,3 Sekunden hinter Linnamäe. Er war nie außerhalb der Top 3.
Simone Tempestini hatte auf den Pisten mit schlechter Sicht zu kämpfen, steigerte sich und fuhr in die Rangliste. Der Rumäne rundete die Top-5 18,0 Sekunden hinter Pardo ab, während Alberto Battistolli weitere 36,6 Sekunden zurücklag. Norbert Herczig, Pilot von Team MRF Tyres, lag 4 Minuten 40,7 Sekunden hinter den Führenden auf dem siebten Platz, während Lokalmatador Miguel Correia weitere 1 Minute 23,9 Sekunden dahinter ins Ziel kam. Bruno Magalhaes wurde Neunter in einem Hyundai i20 N Rally2 und ERC Open-Leader Martins Sesks rundete die Rangliste in einem Skoda Fabia Rally2 Kit als Zehnter (+ 8:06,6).
Der Favorit Efrén Llarena hatte einen katastrophalen Tag, nachdem er auf der allerersten Prüfung den Kühler seines Skoda beschädigt hatte. Die Reparaturen warfen den Spanier mehr als zehn Minuten zurück. Ken Torns Fiesta erlitt ebenfalls einen Kühlerschaden, musste aber aufgeben. Simone Campedelli, Teamkollege von Llarenas Team MRF Tyres, war ein weiteres Opfer. Er schied auf SS7 mit einem Schaden an der Hinterradaufhängung aus, plant aber einen Neustart am Sonntag.
| Zwischenstand nach 9 von 17 Prüfungen |
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Pos. | Team/Nat/Fahrzeug | Zeit |
1 | Solnas/Marti (E), VW | 59:48,4 |
2 | Linnamae/Morgan (EE/GB), VW | + 1:44,4 |
3 | Araujo/Ramalho (P), Skoda | + 1:59,7 |
4 | Pardo/Perez (E), Skoda | + 2:28,2 |
5 | Tempestini/Itu (RO), Skoda | + 3:26,2 |
6 | Battistolli/Scatolin (I), Skoda | + 3:52,8 |
7 | Herczig/Bacigal (CZ/SVK), Skoda | + 4:40,7 |
8 | Correira/Carvalho (P), Skoda | + 6:04,6 |
9 | B. Magalahaes/C. Magalhaes (P), Hyundai | + 6:31,4 |
10 | Seeks/Francis (LT), Skoda | + 8:06,8 |