Formel 1: «Dumme Regel half Verstappen»

Bilderbuchstart für das ADAC Opel Rally Junior Team

Von Toni Hoffmann
Laurent Pellier

Laurent Pellier

Das ADAC Opel Rally Junior Team gewinnt den Auftakt zur Rallye-Junior-EM 2022, Laurent Pellier/Marine Pelamourgues sind im Opel Corsa Rally4 nicht zu schlagen, eindrucksvoller Auftritt auf den tückischen Asphaltpisten.

Das ADAC Opel Rally Junior Team hat einen Bilderbuchstart in die FIA Rallye-Junior-Europameisterschaft (JERC) 2022 hingelegt. Beim Auftakt im Rahmen der traditionsreichen Rally Islas Canarias auf Gran Canaria feierten Opel-Pilot Laurent Pellier und seine Beifahrerin Marine Pelamourgues einen ungefährdeten Sieg im mit 14 Fahrzeugen stark besetzten JERC-Feld. In der RC4-Wertung, in der auch die nicht für die JERC gemeldeten Rally4-Fahrzeuge startberechtigt sind, lag am Ende ebenfalls der Opel Corsa Rally4 mit der Startnummer 25 vorne.

Der Anfang der Asphalt-Hatz auf der Atlantikinsel vor der nordwestafrikanischen Küste verlief für den letztjährigen Champion des ADAC Opel e-Rally Cup indessen nicht nach Plan. Bereits nach wenigen hundert Metern der ersten Wertungsprüfung, der „Super Special Stage“ am Donnerstagabend in Las Palmas, drehte sich Pellier auf noch kalten Reifen. Bis er seinen 212 PS starken Kundensportrenner wieder auf Kurs gebracht hatte, waren rund 18 Sekunden vergangen. „Jetzt weiß ich wieder, weshalb ich diese künstlichen Super Special Stages nicht mag. Aber ich will gar keine Ausflüchte suchen – der Fehler geht klar auf meine Kappe“, schalt sich der 27-Jährige aus Bonneville, der in der Folge umso beherzter aufs Gaspedal trat.

Ab Freitagmorgen waren Pellier/Pelamourgues dann nicht mehr zu schlagen. Im von Stohl Racing perfekt vorbereiteten und betreuten Corsa Rally4 markierten die Franzosen in sämtlichen der noch folgenden Wertungsprüfungen die Bestzeit in der JERC-Wertung. Nach 640,53 Gesamtkilometern, davon 194,04 km in 13 Wertungsprüfungen gegen die Zeit, betrug ihr Vorsprung auf die nächsten Verfolger, Andrea Mabellini/Virginia Lenzi im Renault Clio Rally4, 44,3 Sekunden. Weil er auch in der Power Stage (WP13) der Schnellste war und dafür fünf Bonuszähler kassierte, ließ sich Pellier die Maximalpunktzahl von 35 Zählern für die JERC-Zwischentabelle gutschreiben.

«Der Anfang war etwas harzig, aber danach hätte es gar nicht besser laufen können», so der strahlende Sieger im Ziel. «Diese Rallye mit ihren technisch schwierigen Asphalt-Prüfungen hat mir schon immer besonders gut gefallen. Ab Freitagmorgen hatten wir die Sache im Griff. Der Corsa Rally4 ist gelaufen wie ein Uhrwerk, wir haben ein tolles Set-up gefunden und uns im Cockpit von Beginn an wohlgefühlt. Marine hat wie immer erstklassige Arbeit geleistet. Auch bei Manfred Stohl und seiner Mannschaft haben wir uns bestens aufgehoben gefühlt. Dieser JERC-Auftakt hat unglaublich viel Spaß gemacht.»

Auch Opel Motorsport Direktor Jörg Schrott verließ Gran Canaria mit einem Lächeln: «Es war ein toller Saisonauftakt für das ADAC Opel Rally Junior Team. Unser Corsa Rally4 hat sein großes Potenzial gegen starke Konkurrenz wieder einmal unter Beweis gestellt. Wie schon im Vorjahr im ADAC Opel e-Rally Cup hat mich Laurents Fahrstil begeistert. Er fährt einen unheimlich sauberen Strich, nimmt den Schwung mit, achtet auf seine Reifen – es ist ein Genuß, ihm am Steuer zuzusehen. Dickes Kompliment auch an Manfred Stohl und seine Mannschaft. Man spürt sofort, dass da echte Profis und Racer am Werk sind, der Service hat perfekt geklappt. So kann die JERC-Saison gerne weitergehen.»

Der zweite Lauf zur Rallye-Junior-Europameisterschaft findet am 11./12. Juni im Rahmen der Rally Poland rund um die masurische Kleinstadt Mikolajki im Nordosten Polens statt.

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