Erster Junior-Sieg für Schulz, Paddon Meister
Der Tscheche Jan Kopecky hat zum elften Mal sein Heimspiel zur Rallye-Europameisterschaft (ERC) gewonnen. Beim Škoda-Heimfestival in Zlin mit 15 Fabia in den Top 15 lag Kopecky 14,3 Sekunden vor Miklos Csomos (Ungarn) und 48,2 Sekunden vor dem Österreichischen Meister Simon Wagner. Trotz seines Ausfalls auf der zehnten Prüfung konnte der neuseeländische Hyundai-Pilot Hayden Paddon beim vorletzten ERC-Lauf als erster Nichteuropäer vorzeitig den ERC-Titel gewinnen. Der ADAC-Opel-Junior Timo Schulz feierte im Opel Astra auf P16 seinen ersten Sieg in der Junior-ERC.
«Welch eine Woche, der Geburtstag meines Vaters und meines Sohnes und nun dieser Sieg, alles in drei Tagen», meinte der Seriensieger Kopecky. «Es war eine schwierige Rallye, aber wir sind im Ziel. Ehrlich: Ich bin müde, aber auch glücklich.»
Miklos Csomos freute sich über sein erstes ERC-Podium: «Es ist etwas verrückt und ein tolles Gefühl. Das habe ich meinem kleinen Team zu verdanken. Wir waren die ganze Woche im Stress, aber es war eine gute Woche.»
Freude auch beim Österreichischen Meister Wagner: «Es ist einfach unglaublich und so toll. Wir hatten an den drei Tagen auf mehr Speed gehofft, aber nun ist es okay.»
Nach einigen Tiefschlägen in seiner noch jungen ERC-Karriere konnte der 24 Jahre alte Saarländer Timo Schulz im Corsa Rally4 vom ADAC Opel Junior-Team jetzt seinen ersten Sieg feiern. «Das ist richtig cool. Wir sind natürlich mit diesem Ergebnis richtig glücklich. Wir hatten eine tolle Rallye mit sehr starken Zeiten. Nun ist es perfekt.»
1:15,2 Minuten hinter ihm erreichte sein österreichische Corsa-Kollege Fabian Zeiringer den zweiten Rang in der Junior-Wertung.
Albert von Thurn und Taxis ist nach der zehnten Prüfung auf P13 als bester Deutscher wegen der beschädigten Ölwanne an seinem Škoda Fabia ausgeschieden.
Trotz Ausfalls wurde der Neuseeländer Hayden Paddon der erste nichteuropäische ERC-Titelgewinner. Da Paddons schärfster Meisterschaftskonkurrent Mārtiṇš Seks bis zum Finale der Rallye Ungarn im Oktober nicht in der Lage war, sich die Punkte zu sichern, die er brauchte, um den Titelkampf am Leben zu erhalten, konnte Paddon sich darüber freuen, dass er der erste Nicht-Europäer war, der die begehrte FIA-Krone gewann.
Der Ausfall des Neuseeländers auf der dritten Prüfung am Morgen beendete eine beeindruckende Erfolgsserie, zu der ein Sieg beim Eröffnungslauf der Saison sowie eine ununterbrochene Folge von fünf Podestplätzen im mit Pirelli ausgestatteten Hyundai i20 N Rally2 gehörten, den er mit Co. John Kennard.
Doch da der zweimalige Sieger Seks für das Team MRF Tyres nicht mehr im Rennen ist, konnten Paddon und sein italienisches BRC Racing Team schon früh feiern. Das Team MRF Tires hatte vor dem Start bereits zum zweiten Mal in Folge den Gewinn der FIA-Rallye-Europameisterschaft für Teams gefeiert.
| Endsstand nach 13 Prüfungen |
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Pos. | Team/Nat/Fahrzeug | Zeit |
1 | Kopecky/Hlousek (CZ), Škoda | 1;53:18,5 |
2 | Csomos/Ban (H), Škoda | + 14,3 |
3 | Wagner/Winter (A), Škoda | + 48,2 |
4 | Brezik/Krajca (CZ), Škoda | + 51,1 |
5 | Mares/Bucha (CZ), Skoda | + 51,9 |
6 | Stritesky/Hovorka (CZ), Škoda | + 1:00,4 |
7 | Cais/Barcigal (CZ/SLK), Škoda | + 1:11,1 |
8 | LLarena/Fernandez (E), Škoda | + 1:33,6 |
9 | Franceschi/Malfoy (F), Škoda | + 1:48,7 |
10 | Tempestini/Itu (RO), Škoda | + 3:03,9 |