Yaris-Duo führt beim Auftakt in Ungarn
Mikko Heikkilä
Am Freitag fand der Startschuss für die Rallye-Europameisterschaft 2024 statt. Nach dem Shakedown und dem Qualifying absolvierten die Teams am Freitagabend die kurze erste Wertungsprüfung über 2,05 km. Die Veranstaltung mit Dreh- und Angelpunkt nun in Veszprém, westlich von Budapest, wurde am Samstag mit sechs Schotterprüfungen (= 101 km) fortgesetzt.
Nach der Bestzeit von Erik Cais (CZ) in Skoda Fabia RS in der ersten Samstag-Entscheidung und einer kurzen Führung eine Prüfung später von Mathieu Franceschi (F/Skoda Fabia RS) kam es zu einem Zweikampf zwischen Martin Sesks (LT) und Mikko Heikkilä (FIN), beide im neuen Toyota Yaris Rally2. Der Finne übernahm in der WP 3 das Kommando und konnte es zwei Entscheidungen lang behalten, bevor der Lette bewies, dass er den Yaris bereits zu nutzen weiß. Der Mann, der letztes Jahr zwei ERC-Events gewann, zeigte sich zweimal schneller als sein Rivale und schaffte es, einen knappen Vorsprung von 3,8 Sekunden auf seinen Gegner aufzubauen. Dieser Vorsprung reichte jedoch nicht aus, um einen Reifenschaden im letzten Abschnitt des Tages abzudecken. Dies gab Heikkilä die Gelegenheit, wieder in Führung zu gehen und mit 2,3 Sekunden auf die unglücklichen Sesks zu gewinnen.
Normalerweise recht diskret, hat Simone Tempestini dieses Mal eine hervorragende Leistung erbracht. Der mehrfache rumänische Meister hatte im Skoda Fabia RS Rally2 offensichtlich schnell den Dreh raus. Nach seiner Bestzeit in der WP 3 belegt er am Samstagabend die dritte Stufe des vorläufigen Podiums.
Der neuseeländische ERC-Titelverteidiger Hayden Paddon, der bei den Reifen am Hyundai i20 Rally2 nicht an seine Grenzen gehen wollte, erreichte mit einem Rückstand von 12,0 Sekunden den vierten Rang vor Mikolaj Marczyk (+ 21,7) im Skoda Fabia RS.
Mathieu Franceschi, der nach seiner Bestzeit in WP 2 der Führende war, erlitt dann einen Reifenschaden und überschlug sich zweimal. Der Franzose liegt nun auf dem siebten Platz und hat Aussichten, am Sonntag Plätze gutzumachen. Der dreifache Österreichische Champion und aktuelle ÖRM-Leader Simon Wagner wurde im Skoda Fabia RS auf der zwölften Position (+ 52,9) geführt.
Es war ein Reifenschaden, der die ERC-Junior-Wertung bestimmte. Der Este Jaspar Vaher (Ford Fiesta Rally4), der bei fünf Wertungsprüfungen der Führende war, verlor auf der WP6 aufgrund eines Reifenschadens 2:54 Minuten. Konsequent übernahm der Brite Max McRae im Peugeot 208 Rally4 die Führung mit einem Vorsprung von 35,2 Sekunden vor dem Schweden Calle Carlberg (Opel Corsa Rally4). Der Deutsche Timo Schulz vom ADAC Opel Junior-Team schied im Opel Corsa 4 wegen eines defekten Kühlers (P15 in der Junior-Wertung) auf der dritten Prüfung aus.
| Stand nach von 7 von 13 Prüfungen |
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Pos. | Team/Nat/Fahrzeug | Zeit |
1 | Heikkilä/Termonen (FIN), Toyota | 59:41,0 |
2 | Sesks/Francis (LT), Toyota | + 2,3 |
3 | Tempestini/Itu (RO), Skoda | + 6,3 |
4 | Paddon/Kennard (NZ), Hyundai | + 12,0 |
5 | Marczyk/Gospodarczyk (PL), Skoda | + 21,7 |
6 | Csomos/Nagy (H), Skoda | + 26,6 |
7 | Franceschi/Malfoy (F), Skoda | + 37,5 |
8 | Cais/Bacigal (CZ/SK), Skoda | + 48,3 |
9 | Marbellini/Lenzi (I), Skoda | + 1:08,4 |
10 | Armstrong/Treacy (IRL), Ford | + 1:28,8 |