Formel 1: Ein selten kurioser Unfall

Duell Kopecky–Bouffier um Jänner-Rallye-Sieg

Von Philipp Wyss
Kopecky (Bild) muss sich weiter gegen Bouffier wehren

Kopecky (Bild) muss sich weiter gegen Bouffier wehren

Der Franzose im Peugeot knabbert weiter am Vorsprung des tschechischen Skoda-Piloten.

Jan Kopecky, Bryan Bouffier und Raimund Baumschlager teilten sich die drei Prüfungsbestzeiten der ersten Schlaufe der heutigen zweiten Etappe der Jänner-Ralllye, Auftakt zur Rallye-Europameisterschaft 2013. Zeitlich am erfolgreichsten war Bouffier (Peugeot 207 S2000), der seinen Rückstand auf Leader Kopecky (Skoda Fabia S2000) von 20,2 auf 14,3 sec verringern konnte. «Es gab viele schmutzige und dadurch rutschige Abschnitte auf den Strecken, ich habe einige kleine Fehler gemacht und bin eigentlich etwas überrascht, trotzdem Zeit auf Jan gutgemacht zu haben», so der Franzose. Auch der Tscheche kämpfte mit dem Schmutz auf der Strecke: «Wir werden unseren Aufschrieb für die zweite Schlaufe anpassen müssen. Auf der letzten Prüfung war ich gegen Ende zu vorsichtig. Wir haben dort weit mehr Eis erwartet, als wir schliesslich angetroffen haben.»

Raimund Baumschlager (Skoda Fabia S2000) konsolidierte derweil seinen dritten Platz bei einem Rückstand von 42,7 sec auf Kopecky. Der österreichische Meister steht also bereit, sollte einer der beiden vor ihm klassierten Piloten in Probleme geraten. Das ist keineswegs selbstverständlich: «Auf der ersten Prüfung heute morgen hatte ich einen grossen Schreckmoment, als ich etwa einen Kilometer vor dem Ziel auf der verschmutzten Piste etwas gar spät auf der Bremse war. Zum Glück blieben wir auf der Strecke. Auf der folgenden WP hab ich etwas geschlafen, die letzte war dann okay.»

Einen Rückstand von 2:36,7 min weist der viertplatzierte Václav Pech im Mini John Cooper Works S2000 auf. «Es ist sehr rutschig, aber diese Umstände kommen uns entgegen. Wir hatten jedoch weiche Reifen montiert, das war nicht die beste Wahl.» Der Tscheche wird sich für die restlichen Prüfungen eher gegen hinten orientieren müssen, da François Delecour (Peugeot 207 S2000) auf Platz 5 nur 26,8 sec zurückliegt. Es wäre noch weniger, hätte sich der Franzose zu Beginn von WP 12 nicht gedreht. «Wir versuchen alles, um Pech noch abzufangen, aber es ist nicht einfach.»

Auf Gesamtplatz 6 folgt Kajetan Kajetanowicz (Subaru Impreza STI), der damit immer noch die Wertung des Produktionswagen-Cups anführt. «Es lief gut heute morgen. Am Ende der dritten Prüfung gab’s etwas Eis, das war mit den Regenreifen nicht besonders lustig.» Zeitweise 36,0 sec zurück, konnte Beppo Harrach (Mitsubishi Lancer IX R4) seinen Rückstand auf den Polen wieder bis auf 28,6 sec verringern. «Wir haben auf heute unser Setup wieder verrändert. Leider ist es teilweise immer noch auf Schnee eingestellt, aber wir fahren heute eine reine Asphaltrallye.» Die Hoffnungen des österreichischen Vizemeisters liegen nun auf der zweiten Schlaufe, welche neben den drei bereits am Morgen gefahrenen Prüfungen zusätzlich auch noch die 25 Kilometer lange Königs-WP «Bad Zell–Tragwein–Aisttal» der Jänner-Rallye beinhaltet.

Auf WP 12 mittels Crash ausgeschieden ist derweil Martin Fischerlehner im Mitsubishi Lancer Evo IX. Der Österreicher lag im Gesamtklassement auf Rang 11 und war Vierter der Produktionswagen-Wertung.

Die definitive Vorentscheidung dürfte beim innerösterreichischen Duell in der 2WD-Kategorie (Autos mit Zweiradantrieb) gefallen sein, wo Hermann Neubauer (Suzuki Swift S1600) alleine auf WP 12 eine ganze Minute auf den führenden Hannes Danzinger (Renault Clio R3) verloren hat und nun bereits 3:29,2 min zurückliegt. Danzinger: «Es gab einige Stellen, die mit Schotter verunreinigt waren, was für unseren Fronttriebler natürlich nicht gerade das Beste ist. Trotzdem lief es sehr gut für uns.» Neubauer seinerseits muss darauf achten, dass ihm nicht noch der drittplatzierte 2WD-Pilot Raffael Sulzinger (Ford Fiesta R2) zu dicht auf die Pelle rückt. Der Deutsche liegt noch 55,1 sec hinter dem Suzuki-Piloten.

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