Formel 1: Ein selten kurioser Unfall

Baumschlager: «Bin am liebsten Testfahrer»

Von Philipp Wyss
Baumschlager griff zu den richtigen Reifen

Baumschlager griff zu den richtigen Reifen

Für den österreichischen Meister stand bei der Jänner-Rallye vor allem die Titelverteidigung im Mittelpunkt.

Bei der Jänner-Rallye fuhr Raimund Baumschlager in seinem Skoda Fabia S2000 einen sicheren dritten Platz nach Hause. Der österreichische Meister war der Mann der ersten Schlaufe (die ersten drei Wertungsprüfungen), als er den Zeitverlust von knapp einer Minute aus der ersten WP in den beiden folgenden Prüfungen nahezu wieder wettmachen konnte. «Mundl» war der einzige der Toppiloten, der dort mit den schmalen Spikereifen unterwegs war. «Ich hatte nach der ersten WP einen kleineren Rückstand auf die Spitze erwartet. Sicher nicht eine Minute, das war ein kleiner Schock für mich. Ich habe mir gedacht, dass ich auf der zweiten und dritten WP Zeit gutmachen kann, aber nach der ersten Prüfung war ich mir nicht mehr sicher, ob die Reifenwahl wirklich die richtige war. Nach WP 2 war ich beruhigt. Es hat sich gezeigt, dass ich sicherer über die vereiste und mit Schnee bedeckte Strecke fahren konnte als die anderen. In meinem Alter ist es wichtig, auf der sicheren Seite zu sein», so der 53-Jährige. «Es war wirklich eine schwierige Rallye, aber das Auto lief wie gewohnt gut, und wir lagen mit unserer Reifenwahl stets richtig.»

Baumschlager hat auch eine Erklärung, weshalb er sich am zweiten Tag aus dem Duell um den Gesamtsieg mit Jan Kopecky und Bryan Bouffier verabschiedet hat: «Diese beiden Jungs sind um einiges jünger als ich und Werkspiloten. Ich bin Privatfahrer. Für mich ist es nicht so einfach, das Risiko einzugehen, das Auto in die Bäume zu crashen. Ich bezahle meinen Fabia aus dem eigenen Sack und natürlich sind die beiden auch schneller als ich. Ich habe keine Siegchancen gesehen und mich auf die Punkte für die österreichische Meisterschaft konzentriert, welche für mich viel wichtiger ist als ein EM-Laufsieg. Das Punktesystem in Österreich ist nicht so einfach, als Sieger erhält man nur zwei Punkte mehr als der Zweitplatzierte. Dass sich Václav Pech (der tschechische Mini-Pilot, Red.) zwischen mich und Beppo Harrach geschoben hat, ist natürlich positiv für mich. Jetzt kann ich zwei Mal gegen Beppo verlieren, und wir wären immer noch punktgleich.»

Raimund Baumschlager ist Rennfahrer und Teamchef in Personalunion. Auf die Frage, welche Rolle ihm mehr Spass mache, kommt eine unerwartete Antwort: «Normalerweise machen mir die Testfahrten am meisten Spass. Dort hast du immer den Druck, den Ingenieuren die richtigen Antworten zu liefern. Natürlich mag ich auch das Rennfahren und meine Rolle als Teamchef – vor allem, wenn ich mit jungen Piloten zusammenarbeiten kann. Es gibt mir ein gutes Gefühl, jungen Fahrern mit Ratschlägen zur Seite zu stehen und ihre erfolgreiche Entwicklung mitzuverfolgen.»

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