ADAC Opel Rallye Junior Team in Lettland
Marijan Griebel, Opel Rallye Pilot
Mit der Rallye Liepaja, dem zweiten Lauf zur FIA Rallye-Europameisterschaft, beginnt für Marijan Griebel vom 31. Januar bis 2. Februar 2014 das Abenteuer «ADAC Opel Rallye Junior Team 2014». Rund um die Ostsee-Hafenstadt Liepaja, mit 87.000 Einwohnern das drittgrößte Ballungsgebiet Lettlands und 220 Kilometer westlich der Landesmetropole Riga gelegen, werden der 24-Jährige aus Hahnweiler und sein Trierer Copilot Alexander Rath den neuen Opel ADAM R2 erstmals im Wettbewerb pilotieren.
Vorausgegangen war ein umfassendes Entwicklungsprogramm für den rund 190 PS starken Rallye-Boliden, das neben diversen Testfahrten auch Einsätze als Vorauswagen bei verschiedenen nationalen und internationalen Bewerben, darunter die ADAC Rallye Deutschland 2013, beinhaltete. Nach der Homologation des Fahrzeugs zum 1. Januar 2014 und der damit verbundenen Starterlaubnis durch den Automobilsport-Weltverband FIA ist der Opel ADAM R2 nun bereit für das Kräftemessen mit der internationalen Konkurrenz.
Tests in Österreich
Die letzten Testfahrten mit dem Adam R2 vor dessen Transport nach Lettland fanden in dieser Woche in Österreich statt. Schauplätze waren der Erzberg in der Steiermark sowie eine Kunsteisbahn in Thomatal im Lungau. «Da die Liepaja eine klassische Winter-Rallye auf Schnee und Eis ist, war es natürlich wichtig, sowohl unser Fahrzeug als auch unsere Fahrer auf diesen Untergrund einzustimmen», erklärt der verantwortliche Opel Motorsport Ingenieur Dietmar Metrich. «Zum Glück hat es noch rechtzeitig für unseren Test etwas zu schneien begonnen. Unser ADAM hat auch auf dem rutschigen Geläuf gut funktioniert. Wir sind mit dem Stand der Entwicklung zufrieden und haben unser Vorbereitungsprogramm, dem engen Zeitrahmen entsprechend, planmäßig abarbeiten können. Wo wir im Vergleich zur Konkurrenz wirklich stehen, werden wir aber natürlich erst in Lettland sehen.»
ADAC Stiftung Sport-Förderpilot Marijan Griebel zeigte sich ebenfalls zufrieden mit den Testfahrten: «Dafür, dass ich zum allerersten Mal ein Rallyeauto auf Schnee und Eis bewegt habe, lief es prima. Wir haben viel mit dem Auto probiert, sind mehrere Set-ups gefahren und haben dabei einen deutlichen Sprung nach vorne gemacht. Und ich persönlich war begeistert, was moderne Spike-Reifen können. Das hat richtig Laune gemacht.» Auch der zweite ADAC Opel Rallye Junior, ADAC Stiftung Sport-Förderpilot Fabian Kreim, kam in Österreich zu einigen Testkilometern auf Schnee und Eis. Seine Saison und die seiner Copilotin Josefine Beinke beginnt planmäßig erst im Frühjahr.
«Coach» Armin Kremer
Betreut werden die Fahrer des ADAC Opel Rallye Junior Teams 2014 von Armin Kremer. Der Rallye-Europameister 2001, Asien Pazifik Champion 2003 und dreimalige Deutsche Meister wird den beiden Piloten des ADAC Opel Rallye Junior Teams mit seiner immensen Erfahrung wertvolle Hilfestellung leisten. «Ich freue mich darauf, sowohl Marijan als auch Fabian mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Ich halte beide für große Talente, denen mit der richtigen Förderung - und die erhalten sie durch Opel und die ADAC Stiftung Sport - eine lange und erfolgreiche Karriere bevorstehen kann. Ich werde versuchen, meinen Beitrag dazu zu leisten», sagt der 45-jährige Mecklenburger.
Der Ernstfall beginnt für Griebel und Rath am Freitagnachmittag (31.1.) mit dem Showstart in Liepaja, bevor am Samstag und Sonntag (1. und 2.2.) je sechs Wertungsprüfungen über insgesamt gut 240 Kilometer auf dem Programm stehen. Die Konkurrenz ist erlesen. Nachdem die FIA anlässlich der Rallye Liepaja auch einen Lauf zur Junior-EM ausschreibt, sind mehr als 20 top-besetzte R2-Autos am Start. Griebel, der in die FIA Junior European Championship eingeschrieben ist, misst sich bei ausgewählten Veranstaltungen mit den besten Nachwuchspiloten Europas. Nicht nur angesichts der zu erwartenden Eiseskälte ist sich Griebel bewusst, «dass wir uns warm anziehen müssen. Ich werde in Lettland sicherlich einer der Fahrer mit der geringsten Schnee-Erfahrung sein, außerdem treten wir dort mit einem brandneuen Auto gegen deutlich ausgereiftere Mitbewerber an. Wir werden versuchen, unser Potenzial und das des ADAM R2 maximal auszuschöpfen. Aber es wäre vermessen zu glauben, wir fahren auf Anhieb um den Sieg mitfahren. Auf jeden Fall sind wir top-motiviert und freuen uns darauf, dass es endlich losgeht!»