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EM-Herzschlagfinale: Sepp Wiegand erobert Platz zwei

Von Toni Hoffmann
Sepp Wiegand springt bei der Rallye Barum auf P2

Sepp Wiegand springt bei der Rallye Barum auf P2

Deutscher Skoda Pilot Sepp Wiegand mit 0,2 Sekunden Vorsprung nach der letzten Prüfung, EM-Spitzenreiter Lappi sammelt wichtige Punkte für die Meisterschaft, Skoda Motorsport-Direktor Hrabánek lobt Wiegand.

Die Skoda Auto Deutschland Piloten Sepp Wiegand/Frank Christian (D/D) fahren nach einem Herzschlagfinale als Zweite aufs Podest, die finnischen Markenkollegen Esapekka Lappi/Janne Ferm  verteidigen ihre Spitzenposition in der Meisterschaft. Neben den beiden Fabia Super 2000 des Werksteams im rot-weißen RS-Retrolook sorgte auch Europameister Jan Kopecký (CZ) für Jubel bei den über 100.000 Fans während der Heimrallye der tschechischen Marke in der FIA Rallye-Europameisterschaft (ERC). Er testete im Vorausauto auf den 15 Wertungsprüfungen der Barum Czech Rally Zlin erfolgreich den Turbomotor für den künftigen Skoda Fabia R 5.

«Gratulation an Sepp Wiegand und Frank Christian. Mit ihrer starken Leistung bei dieser Rallye haben sie ihre zweite Position in der Gesamtwertung ausgebaut. Es war eine sehr harte Rallye, in der viele Favoriten nicht das Ziel erreicht haben. Deshalb konnte Esapekka Lappi seine Spitzenposition in der EM-Gesamtwertung sogar festigen», kommentiert Skoda Motorsport-Direktor Michal Hrabánek.

Bestes EM-Ergebnis für Wiegand

Wiegand holt sich mit seinem Co-Piloten Frank Christian (D) nacheinem dramatischen Zweikampf mit Tomáš Kostka (CZ) in der letzten Wertungsprüfung noch Platz zwei. Nach insgesamt 237,33 Wertungskilometern liegt er am Ende winzige 0,2 Sekunden vor seinem Konkurrenten. Hinter den Siegern Václav Pech/Petr Uhel (CZ/CZ) wird Wiegand inmitten der einheimischen Topfahrer der beste ausländische Pilot. Nach Platz zwei in Nordirland und Rang drei in Belgien war das bereits der dritte ERC-Podestplatz für den 23 Jahre alten Wiegand in dieser Saison. Die Barum Czech Rally Zlín war erneut ein gutes Pflaster für den Sachsen: Im Vorjahr hatte er bei seiner Premiere im Werksteam von Skoda Platz vier belegt.

«Natürlich bin ich überglücklich, dass wir uns noch Platz zwei gesichert haben. Der Asphalt war speziell in den Abschnitten im Wald rutschig und teilweise schlammig. Wir sind am Sonntag kein unnötiges Risiko mehr eingegangen, um die Rallye nicht wegzuwerfen. Es war hier am wichtigsten, dass wir möglichst viele Punkte für die Meisterschaft sammeln», gibt Wiegand im Ziel zu Protokoll.

In der Gesamtwertung der Rallye-Europameisterschaft hat der zweitplatzierte Deutsche nach acht von elf Saisonläufen den Rückstand auf seinen führenden Markenkollegen Lappi auf 19 Punkte reduziert. Gegenüber der Konkurrenz haben die beiden Skoda Piloten im Kampf um die Nachfolge des letztjährigen Europameisters Kopecký ihren Vorsprung sogar noch ausgebaut. Lappi führt mit 123 Zählern vor Wiegand (104).

Lappi, der am Samstag wegen eines Fahrfehlers nicht das Tagesziel erreichte, gewinnt am Finaltag mit seinem Beifahrer Janne Ferm drei der sechs Wertungsprüfungen und belegt Platz drei in der Tageswertung. Damit sammelt er noch fünf Zähler für die EM-Gesamtwertung. «Wir haben am Sonntag erfolgreich Schadensbegrenzung betrieben. Vielen Dank an das Mechaniker-Team von Skoda, die unseren Fabia Super 2000 wieder perfekt in Schuss gebracht hat», lobt Lappi.  

«Meilenstein» bei Entwicklung des Turbomotor für neuen Skoda Fabia R 5

Im Rahmen der Barum-Rallye hat auch der 1,6-Liter-Turbomotor für den künftigen Skoda Fabia R 5 seinen nächsten Einsatz problemlos absolviert. Das Testfahrzeug wurde von den kontinentalen Champions Jan Kopecký/Pavel Dresler (CZ) pilotiert. «Es ging hier ja für mich diesmal nicht um Topzeiten sondern in erster Linie um die weitere Erprobung des Motors. Es war super, vor den Zehntausenden Zuschauern an der Strecke zu fahren», so Kopecký.

Mit dem neuen Rallyewagen wird Skoda in der Zukunft in der Kategorie R5 bei internationalen Rallyes an den Start gehen. Skoda Motorsport-Direktor Michal Hrabánek sieht das Team auf einem guten Weg bei der Entwicklung des Hoffnungsträgers für künftige Erfolge: «Wir haben bei der Barum-Rallye auch unsere zweite Mission erfüllt: Den Test unseres neuen Fahrzeugs. Wir haben damit einen weiteren Meilenstein gesetzt.»

Barum Czech Rally Zlín – Endstand:

1. Pech/Uhel (CZ/CZ), Mini John Cooper Work S2000, 2:16.28,7 Std.
2. Wiegand/Christian (D/D), Soda Fabia Super 2000, + 51,5 sec.
3. Kostka/Houšt (CZ/CZ), Ford Fiesta R5, + 51,7
4. Orsák/ Šmeidler (CZ/CZ), Skoda Fabia Super 2000, + 1:12,8 min.
5. Tarabus/Trunkát (CZ/CZ), Skoda Fabia Super 2000, + 1.13,6
6. Kajetanowicz/Baran (PL/PL), Ford Fiesta R5, + 1:14,4
7. Tänak/Mölder (EE/EE), Ford Fiesta R5, + 2:41,5
8. Vicek/Lasevic (CZ/CZ), Skoda Fabia S2000, + 5:30,2
9. Tlustk/Kucera (CZ/CZ), Skoda Fabia S2000, + 6:05,8
10. Magalhaes/Magalhaes (P/P), Peugeot 208 T16, + 7:07,3

TV-Zeiten

Montag, 1. September 2014:
09:30 Uhr: Eurosport, Aufzeichnung vom Sonntag, 30 Min.

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