Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Philipp Eng: «Profis machen so gut wie keine Fehler»

Von Rob La Salle
Philipp Eng

Philipp Eng

​Der Salzburger Philipp Eng wurde im virtuellen Bahrain-GP Dritter. Über Ferrari-Star Charles Leclerc, Sieger des simulierten WM-Laufs von Australien, sagt Eng: «Gegen Sim-Profis wäre er chancenlos.»

Am 22. März ging der Österreicher Philipp Eng virtuell an den Start des Grossen Preises von Bahrain. Der Salzburger schlug sich für Red Bull Racing hervorragend und wurde hinter dem Chinesen Guanyu Zhou (Renault) und dem Belgier Stoffel Vandoorne (Mercedes) Dritter.

Kurios: Zwischen Engs erstem und zweitem Formel-1-Einsatz lagen elf Jahre und drei Monate. Für BMW-Sauber hatte Eng im Dezember 2008 im Autódromo Hermanos Rodríguez einen Test gefahren.

Beim virtuellen Grand Prix von Australien vom 5. April sass Eng dann gewissermassen auf der anderen Seite der Leitschiene. An der Seite von Ernst Hausleitner kommentierte Eng für den ORF das simulierte Geschehen aus dem Albert-Park von Melbourne. Hausleitner sagte dazu bei SPEEDWEEK.com: «Ich befürchte, man hat bemerkt, dass ich mich in der realen Formel 1 deutlich wohler fühle. Gott sei Dank habe ich mit Philipp einen echten Fachmann auf diesem Gebiet als Co-Kommentator an meiner Seite gehabt, und so hat das Kommentieren des Rennens wirklich Spass gemacht. Aber ein vollwertiger Ersatz ist das für mich bei weitem nicht.»

Der erfahrene Sim-Racer Philipp Eng sagte im Rahmen der Berichterstattung auf ORF Sport+: «Im Anschluss an den Lauf, an welchem auch sechs Fahrer aus dem aktuellen Formel-1-Feld teilgenommen haben, gab es ja noch ein Rennen der Sim-Profis. Und das sind dann andere Kaliber, wo man einfach zugeben muss, dass man hinterher fahren würde – im Qualifying und besonders im Dauerlauf.»

Warum ist das so? Der 30jährige Eng sagt: «Vor allem deshalb, weil die echten Sim-Racer so gut wie keine Fehler machen, da kannst du einem Profi eine Dreiviertelstunde lang zusehen, und du erkennst keinen einzigen Verbremser oder kein einziges zu spätes Einlenken. Dazu haben sie natürlich einen gewaltigen Erfahrungsvorsprung.»

Charles Leclerc hatte sich das 2019er Formel-1-Spiel gut eine Woche vor seinem Bahrain-GP gekauft und dann stundenlang geübt. «Ich war teilweise fünf Stunden am Tag im Simulator», gab der Ferrari-Star zu.

Philipp Eng meint: «Niemand wird bestreiten, welch gewaltiges Talent Charles Leclerc ist. Aber ich ich glaube, die normalen Rennfahrer wären gegen eingefleischte Sim-Racer schlicht chancenlos.»

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