Ford-Sieg bei IMSA iRacing Pro Series in Virginia
Der virtuelle Ford GT von Kenton Koch
Beim fünften Saisonlauf der IMSA iRacing Pro Series, der auf dem virtuellen Virginia International Raceway ausgetragen wurde, war Kenton Koch nicht zu schlagen. Da der US-Amerikaner, der einen Ford GT pilotierte, über das gesamte Event zu den schnellsten Fahrern gehörte, war sein Triumph verdient.
Tatsächlich führte er das komplette Rennen zunächst bis zur vorletzten Runde an. Dann kämpfte sich Jesse Krohn in einem BMW M8 GTE an Kochs Ford vorbei. Kurz vor Einläuten der letzten Runde gelang es Koch jedoch auf der Gegengerade die Spitze zurückzuerobern. Bei der Situation berührte Koch jedoch die hintere Stoßstange von Krohns BMW und ließ diesen in einem Dreher enden. So fuhr Koch zum Triumph.
«Ich hasse es, dass es passiert ist», gab sich Koch reumütig. «Leider bin ich ein bisschen heiß reingekommen. Es war natürlich keine Absicht. Insgesamt hat das Rennen viel Spaß gemacht. Mein Herz pochte die ganzen anderthalb Stunden.» Es war der erste Sieg für Ford in der IMSA iRacing Pro Series, nachdem BMW die ersten drei Rennen gewonnen hatte und Porsche zuletzt im virtuellen Elkhart Lake (Road America) erfolgreich war.
Rang zwei ging an Shane van Gisbergen in einem Porsche 911 RSR. Der Star aus der australischen Supercars-Championship war von Platz fünf aus gestartet. Als erfahrener Tourenwagenpilot hielt er sich im gesamten Rennen aus allen Rangeleien heraus und fuhr mit viel Geduld und Übersicht jederzeit in Reichweite zu den Podesträngen. Der Rückstand auf den Sieger betrug nur am Ende 4,957 Sekunden.
Dritter wurde Agustin Canapino in einem Ferrari 488 GTE. Hinter Shinya Michimi in einem weiteren Porsche 911 RSR belegte Bruno Spengler in einem BMW M8 GTE den fünften Platz. Er hatte über weite Strecken des Rennens hinter Koch auf Platz zwei gelegen. Beim Überrunden eines anderen Fahrzeugs wurde er jedoch in einen Dreher gezwungen.
«Ich war das ganze Rennen über schneller als Koch, aber auf dieser Strecke wäre es nur mit viel Risiko möglich gewesen, ihn zu überholen. Das konnte und wollte ich mir angesichts der Situation in der Meisterschaft nicht erlauben. Dennoch sah alles nach einem sicheren Podium aus, bis sich vor uns ein Ferrari gedreht hat. Ich habe beim Ausweichen das Heck ein wenig verloren, und weil Jesse so dicht hinter mir war, hat er mich ganz leicht berührt. Das hat schon dafür gereicht, dass ich mich gedreht habe und auf Platz fünf zurückgefallen bin. Aber immerhin konnte ich weiterfahren und noch viele wichtige Punkte sammeln. Das war gut», erklärte Spengler, der damit seine Führung in der Gesamtwertung weiter ausbauen konnte.
Das sechste und letzte Rennen der IMSA iRacing Pro Series findet am 11. Juni auf der virtuellen Traditionsstrecke von Watkins Glen statt.