KTM bekräftigt MotoGP-Teilnahme 2025

Manuel Lettenbichler siegt bei den Red Bull Romaniacs

Von Carsten Steffen
Manuel Lettenbichler gewann die Red Bull Romaniacs zum fünften Mal

Manuel Lettenbichler gewann die Red Bull Romaniacs zum fünften Mal

KTM-Werksfahrer Manuel Lettenbichler gewann die 21. Ausgabe der Red Bull Romaniacs und stand damit in Rumänien zum fünften Mal oben auf dem Podest. Auf den Plätzen 2 und 3 landeten die Sherco-Werksfahrer.

Nach dem spektakulären InCity-Prolog sowie vier brutal schweren und insgesamt 585 km langen Offroad-Renntagen, holte sich Manuel Lettenbichler in weltmeisterlicher Manier und mit einer guten halben Stunde Vorsprung auf den zweitplatzierten Teodor Kabakchiev aus Bulgarien den Gesamtsieg bei der weltweit schwersten Hard-Enduro-Rallye. Die Topfahrer waren sich im Ziel einig, dass die Tracks in diesem Jahr die schwersten in der Geschichte dieses Hard-Enduro waren. Insbesondere am ersten Offroad-Renntag waren neue Sektionen zu fahren, welche auch für die Weltspitze neue Maßstäbe hinsichtlich der Schwierigkeiten setzte.

Lettenbichler war nicht einmal sechs Wochen nach seiner Meniskus-OP mit entsprechend verhaltenen Erwartungen an den Start der Romaniacs gegangen. Durch den 3. Platz im Prolog eröffnete er den ersten Offroad-Renntag und schockierte die Konkurrenz mit einem unwirklich erscheinenden Vorsprung von gut 28 Minuten an diesem mit Abstand schwersten von vier Renntagen. Diesen Vorsprung baute er am zweiten und dritten Tag auf über 41 Minuten aus und kontrollierte das Rennen über die gesamte Dauer souverän aus dieser komfortablen Position heraus. Mit diesem äußerst soliden Polster, seinem herausragenden Können und der Routine eines zweifachen Hard-Enduro-Weltmeisters, fuhr der Bayer auch am vierten Tag ein kontrolliertes Rennen, um den Gesamtsieg bei der 21. Ausgabe des wohl am besten organisierten Rennens in der WM zu sichern. Mit der vollen Punktzahl für den Sieg, und den zwei zusätzlichen Punkten aus dem Prolog, führt Lettenbichler nun trotz des verletzungsbedingten Ausfalls in Serbien wieder die WM-Wertung an.

Wie am Freitag bereits absehbar war, lieferten sich die Sherco-Werksteamkollegen Mario Roman und Teo Kabakchiev am letzten Tag ein packendes Duell. Die beiden trennten vorher in der Gesamtwertung gerade einmal 15 Sekunden. Somit fuhren diese Ausnahmekönner mit Messern zwischen den Zähnen und lieferten sich einen beeindruckenden Kampf auf den 100 km, wiederum mit äußerst kernigen Auffahrten gespickten letzten Offroad-Renntags. Am Ende hatte der Bulgare die Nase vorne, er gewann nach dem 2. auch den 4. Offroad-Tag mit 3 Minuten Vorsprung auf seinen Teamkollegen aus Spanien. Lettenbichler kam als Dritter mit gut 8 Minuten Rückstand auf Kabakchiev ins Ziel – und hat somit in der Gesamtwertung immer noch über 33 Minuten Vorsprung auf den verdienten Zweiten Kabakchiev. Roman belegte mit einer überzeugenden Leistung den verbleibenden Platz auf dem Podium.

Dahinter kam der Südafrikaner Wade Young auf GASGAS, der durch den Triumph in Serbien beim Xross als WM-Führender nach Rumänien gekommen war, auf den vierten Platz. Sein Markenkollege Michael Walkner aus Österreich lieferte ein starkes Rennen ab und beendete sowohl den letzten Tag als auch die Gesamtwertung der Romaniacs auf Rang 5. Da Walkner in diesem Jahr nicht in der WM-Wertung dabei ist, gehen die 11 WM-Punkte für den 5. Platz an Mitch Brightmore (Husqvarna).

Als nächstes Rennen geht es in der Hard-Enduro-WM zum Red Bull Tennessee Knockout in die USA, das vom 23.–25. August stattfinden wird.

Manuel Lettenbichler: «Mit dem fünften Sieg komme ich näher an Graham Jarvis’ Rekord von sieben Siegen heran. Aber ich bin müde, die letzten drei Tage waren anstrengend. Auf den letzten 20 km ging es mir etwas besser, irgendwie findet man zum Schluss immer noch etwas Energie, um noch etwas schneller ins Ziel zu kommen. Mario und Teo sind unglaublich gut gefahren und haben ein Tempo vorgelegt, bei dem ich nicht mithalten konnte. Respekt an die beiden! Ich bin aber sehr glücklich mit dem 5. Sieg bei den Romaniacs.»

Teo Kabakchiev: «Das war ein intensiver Tag, Mario und ich haben ordentlich Druck gemacht und um den 2. Platz gekämpft. Manuel ist extrem gut in den technischen Passagen und fährt dort die Zeit heraus. Daran habe ich zu arbeiten und Schritt für Schritt verbessere ich mich. Ich bin glücklich darüber, wie es in Rumänien gelaufen ist.»

Mario Roman: «Ich bin fast die ganze Zeit mein eigenes Rennen gefahren und habe Teo nicht gesehen. Ich bin überglücklich mit dem dritten Platz. Das waren wahrscheinlich die härtesten Tage bei den Romaniacs überhaupt, extrem technisch.»

Ergebnisse Red Bull Romaniacs, Offroad-Renntag 4:

1. Teodor Kabakchiev (BG), Sherco, 4:19,25 Stunden
2. Mario Roman (E), Sherco, +3,00 min
3. Manuel Lettenbichler (D), KTM, +8,08
4. Wade Young (ZA), GASGAS, +14,07
5. Michael Walkner (A), GASGAS, +26,07
6. Sonny Goggia (I), KTM, +41,48
7. Matt Green (ZA), KTM, +48,04
8. Alfredo Gomez (E), Rieju, +52,22
9. Mitch Brightmore (GB), Husqvarna, +56,35
10. Ashton Brightmore (GB), Husqvarna, +59,54

Endstand nach 4 Tagen:

1. Manuel Lettenbichler (D), KTM, 23:22,21 Stunden
2. Teodor Kabakchiev (BG), Sherco, +33,22 min
3. Mario Roman (E), Sherco, +35,37
4. Wade Young (ZA), GASGAS, +1:07,47 h
5. Michael Walkner (A), GASGAS, +1:26,26
6. Mitch Brightmore (GB), Husqvarna, +4:04,28
7. Sonny Goggia (I), KTM, 5:34,56
8. Alfredo Gomez (E), Rieju, 6:19,30
9. Matt Green (ZA), KTM, 6:19,33
10. Francesc Moret Clota (E), Sherco, 6:40,13

WM-Stand nach 4 von 7 Rennen:

1.⁠ ⁠Manuel Lettenbichler (KTM), 67 Punkte
2.⁠ ⁠Wade Young (GASGAS), 62
3.⁠ ⁠Mario Roman (Sherco), 62
4.⁠ ⁠Teodor Kabakchiev (Sherco), 57
5.⁠ ⁠Mitch Brightmore (Husqvarna), 50
6.⁠ ⁠Matthew Green (KTM), 36
7.⁠ ⁠Francesc Moret Clota (Sherco), 35
8.⁠ ⁠Marc Riba Lazaro (KTM), 31
9.⁠ ⁠Alfredo Gomez, (Rieju), 24
10.⁠ ⁠Davide Cyprian (KTM), 21


Diesen Artikel teilen auf...

Mehr über...

Siehe auch

Kommentare

Dr. Helmut Marko: «Wir wissen, was zu tun ist»

Von Dr. Helmut Marko
Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko blickt in seiner SPEEDWEEK.com-Kolumne auf die Saison zurück und erklärt, wie sich Max Verstappen weiter verbessern konnte. Und er sagt, warum wir uns auf 2025 freuen dürfen.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Sa. 21.12., 17:30, Motorvision TV
    Monster Jam Championship Series
  • Sa. 21.12., 18:00, Das Erste
    Sportschau
  • Sa. 21.12., 18:00, Motorvision TV
    Icelandic Formula Off-Road
  • Sa. 21.12., 18:20, SPORT1+
    Motorsport: European Le Mans Series
  • Sa. 21.12., 18:25, Motorvision TV
    US Pro Pulling
  • Sa. 21.12., 18:45, Motorvision TV
    US Pro Pulling
  • Sa. 21.12., 19:05, Motorvision TV
    Legends Cars National Championship
  • Sa. 21.12., 19:15, ServusTV
    Servus Sport aktuell
  • Sa. 21.12., 19:20, SPORT1+
    Motorsport: European Le Mans Series
  • Sa. 21.12., 20:20, SPORT1+
    Motorsport: European Le Mans Series
» zum TV-Programm
6.762 20111003 C2112054514 | 6