GT1-WM mit Herstellerwertung
Im nächsten Jahr geht es auch um Herstellerpunkte
Eigentlich mag WM-Promoter Stephane Ratel mit Herstellern in der GT1-WM nicht viel zu tun haben. Autos entwickeln dürfen Hersteller selbstverständlich gerne, aber selbst einsetzen nein. Der Franzose meidet daher das Wort Hersteller wie der sprichwörtliche Teufel das Weihwasser und spricht daher ausschliesslich von «brands», Marken also. Somit war, wenig verwunderlich, in der in diesem Jahr erstmals ausgetragenen GT1-WM keine Herstellerwertung ausgeschrieben, nur eine Fahrer- und Teamwertung. Eine Herstellerwertung existiert nur im Form einer unoffiziellen, internen Wertung der SRO.
Für die zweite WM-Saison im kommenden Jahr schreibt die FIA nun allerdings auch einen Weltmeistertitel für Hersteller in der GT1-WM aus. Das dürfte allerdings ein Jahr zu spät sein, denn mittlerweile haben sich alle im GT-Sport vertretenen Hersteller auf die Seite des ACO geschlagen. Die neue Markenwertung ist zweifellos eine Reaktion der FIA auf den neuen herstellerfixierten ILMC des ACO. Der Le Mans-Veranstalter verzichtet beim dem an diesem Wochenende in Silverstone starteten Intercontinental Le Mans Cup vorsichtshalber schon einmal ganz auf eine Fahrerwertung und degradiert die Fahrer so zu Erfüllungsgehilfen der Werke im Kampf um die Markentitel.