Überraschungssieg von Dusseldorp / Piccione!
Das Podium in Abu Dhabi
Erneut verpatzten die offensichtlichen Siegkandidaten ihre Chancen auf den Triumph. Zunächst sah alles danach aus, als ob Platz 1 unter dem Sumo Nissan von Bernoldi / Zonta und dem Marc VDS Ford mit Martin / Makowiecki ausgefochten werden würde. Die Brasilien Connection ging nach starkem Start in Front vor Peter Dumbreck (JRM Nissan) und Martin. Markus Winkelhock (All-Inkl.com Lamborghini) überzeugte ebenfalls und reihte sich als Vierter vor Piccione sowie Christian Hohenadel und Lucas Luhr ein.
Die ersten drei setzten sich zu Beginn etwas ab, verstrickten sich dann aber in einen harten Kampf um Rang 1. Das brachte zunächst Winkelhock, später auch Piccione wieder an das Führungstrio heran. Auf dem Vormarsch auch die Young Driver Aston Martin. Stefan Mücke befand sich nach 10 Runden schon auf Rang 7 wieder, Alex Müller auf der 12. Position. An der Spitze musste Dumbreck dem harten Kampf Tribut zollen und Bernoldi etwas ziehen lassen. Probleme auch bei Luhr im zweiten JRM Nissan. Ein Platten vorne links warf ihn weit zurück.
Maxime Martin kassierte Dumbreck in Runde 13 und machte fortan Jagd auf Bernoldi. Nur einen Umlauf später zogen sowohl Bernoldi als auch Martin in die Boxengasse zum Pflichtstopp ein. Beide wurden ähnlich schnell abgefertigt und trafen sich im wahrsten Sinne des Wortes. Makowiecki (nun im Ford GT) knallte dem Nissan in die Seite und nebeneinander rollte man durch die Boxengasse. Weitere Berührungen folgten, bis Makowiecki als Führender zurück auf die Strecke ging. Zonta fiel zurück und musste erneut die Box aufsuchen. Zum einen hatte ein Reifen sein Leben gelassen, danach musste er noch einmal zum Gurt prüfen in die Boxengasse.
Makowiecki bekam eine Durchfahrtsstrafe für die Aktion und fiel aus dem Top 10. Die Führung übernahm….nicht der JRM Nissan mit Richard Wesbtrook. Leise, still und heimlich hatte Hexis Racing einen DBR9 mit Stef Dusseldorp an die Spitze gebracht. 6,1 Sekunden lag der Niederländer vor Westbrook und Basseng (Lamborghini). Westbrook geigte nach zwei zahmen Runden auf und verkürzte den Rückstand auf Dusseldorp zusehend. Vier Runden vor Schluß war Westbrook dran und kratzte am Heck des Aston Martin. Dusseldorp zeigte aber Nervenstärke und widerstand allen Überholversuchen des Nissan.
Nach 31 Runden überquerte der Hexis Aston Martin die Ziellinie als Sieger des ersten Meisterschaftsrennens in Abu Dhabi vor Westbrook / Dumbreck und Basseng / Winkelhock, die das erste Podium für René Münnichs Team holten. «Eigentlich musste ich P1 nur noch nach Hause fahren, aber das war schwieriger als es aussah», gestand Stef Dusseldorp im Ziel. «Richard hat schon ziemlich Druck gemacht und war schnell dran. Aber ich war auf den Geraden schneller und konnte so vorne bleiben. » Auch für Clivio Piicione war es der erste GT1 Sieg: «Unglaublich! Wir hatten Punkte als Ziel und haben gewonnen. Der Dank geht da auf jeden Fall ans Team, denn der Boxenstopp war heute der Schlüssel. »
Dusseldorp / Piccione sind mit den Punkten aus beiden Läufen nun die ersten Tabellenführer der Saison 2011 vor Westbrook / Dumbreck und Basseng / Winkelhock. «Nachdem wir in der Vergangenheit immer wieder unser Potential zeigen konnten, aber auch viel Pech hatte, haben wir endlich unser erstes Podium erreicht» freute sich Basseng. «Für mich ist der dritte Platz wie ein Sieg. »
Einen starken vierten Platz holte Christian Hohenadel im zweiten Hexis Aston Martin vor den Markenkollegen von Young Driver Stefan Mücke (P5) und Alex Müller (P6). Karl Wendlinger wurde im Lamborghini Siebter, Dominik Schwager kam auf Rang 11 ins Ziel. Michael Krumm und Lucas Luhr beendeten das Rennen aufgrund des Reifenschadens auf Platz 14.