Weitere Details zur FIA GT1 2012
Stephane Ratel
Als selbst Stephane Ratel von der Pressemeldung der FIA zur Saison 2012 überrascht wurde, verweigerte der sonst so redselige Franzose in Silverstone jegliche Auskunft zur kommenden Saison. Nun liegen weitere Details vor, wie die FIA plant die Fahrzeuge der Kategorien GT1, GT2 und GT3 auf das Niveau der 2011er GT1 Fahrzeuge zu bringen.
Vieles aus dem neuen Reglement stammt ironischerweise aus den ersten Entwürfen von Ratel für die neue Weltmeisterschaft aus dem Jahr 2007. So greift das neue Reglement die Idee eines festgelegten Leistungsgewichts auf. Bei einer Leistungsspanne von 530-630 PS sollen die Fahrzeuge entsprechend zwischen 1175-1300kg auf die Waage bringen.
Eingriffe in die Technik sind bei allen heutigen Klassen notwendig um die Fahrzeuge in der WM einsetzen zu können. So müssen die 2011er GT1 Fahrzeuge ab der kommenden Saison eine Traktionskontrolle einladen, dürfen im Gegenzug aber das Einheitssteuergerät sowie die Planke am Unterboden entfernen.
Für die GT2 Fahrzeuge mit ACO Modifikationen sind ab der kommenden Saison Karbonbremsen erlaubt. Gleiches gilt für die aktuellen GT3 Fahrzeuge, welche allerdings für die WM Einsätze das ABS System ausbauen müssen.
Mit diesem Schritt scheint Ratel der Fortbestand seiner Weltmeisterschaft gelungen zu sein. Standen die Hersteller für das aktuelle GT1 Reglement nicht grade Schlange bei der FIA stehen Ratel nun für die kommende Saison theoretisch mehr als zwei Dutzend Fahrzeugtypen zur Verfügung.
Traf sich am Sachsenring bereits ein Audi Vertreter mit Ratel zu einem Vier-Augen-Gespräch, hat sich nun Audi Sportchef Dr. Ullrich positiv über die neue GT Klasse geäussert: «Der GT-Sport ist schon jetzt eine sehr attraktive Form des Rennsports, die durch eine weltweit einheitliche Klasse für GT-Fahrzeuge zweifelsohne weiter gestärkt wird.»
Das neue «GT World Class» Reglement soll mindestens von 2012 bis 2015 Gültigkeit haben. Die Angleichung der Fahrzeuge wird wie in der Vergangenheit durch die Balance of Performance erfolgen.