Überraschungssieg von BMW
Patrick Söderlund und Edward Sandström
Turbulent verlief der vorletzte Lauf der FIA GT3-EM in Zolder. In der ersten Rennhälfte nahm das Rennen noch einen ruhigen Gang, Polesetter Mathias Beche legte im MarcVDS-Ford GT einen knapp 9 Sekunden Vorsprung zwischen sich und die Verfolger. Doch nach dem Boxenstopp konnte Teamkollege Eric de Doncker das Tempo der Spitze nicht mitgehen und verlor die Führung an Marco Holzer im Prospeed-Porsche 911 GT3 und Raymond Narac im Mühlner-Porsche.
In einem harten Duell um die Führung setzte Narac den Leader Holzer unter Druck und fuhr dem Porsche-Junior im Kampf um die Führung auf das Heck, beide Porsche flügten durch den Kies von Kurve eins. Nutzniesser des Zweikampes waren Edward Sandström und Patrick Söderlund im Schubert-BMW Z4, die auf Position drei lauerten und als glückliche Dritte die Führung erbten und zu ihrem ersten Sieg in der GT3-EM fuhren. Narac musste seinen nach der Kollision mit Holzer beschädigten Porsche kurz vor dem Rennende abstellen, Marco Holzer und Paul van Splunteren belegten Platz zwei vor dem Ford von Beche/De Doncker.
«Ich hatte gestern im Qualifying einen blöden Unfall, dabei ist das Auto schwer beschädigt worden», erklärte Patrick Söderlund. «Um 4:21 Uhr hat mir unser Teammanager Stefan Wendl eine E-Mail mit einem Bild von dem reparierten Auto geschickt, der Sieg hier heute gebührt einzig und alleine der tollen Leistung des Teams.»
Claudia Hürtgen und Csaba Walter komplettierten im zweiten Schubert-Z4 als Vierte einen schönen Erfolg für das Team aus Oschersleben. Die neuen GT3-Europameister Christian Hohenadel und Daniel Keilwitz belegten Rang neun, in einem Fotofinish zog auf der Zielgeraden noch Christoffer Nygaard im Fischer-Ford GT an Keilwitz vorbei.
Eng wird es vor dem Finalrennen am Nachmittag nun nochmals in der Teamwertung. Durch Platz zwei von Holzer/van Splunteren und Platz sechs von Palttala/Lappalainen liegt Prospeed nun nur noch 25 Punkte hinter Callaway Competition.