Formel 1: Nächste Verstappen-Strafe kommt

Haase/Mies Meister nach Chaosrennen

Von Oliver Runschke
Die wahrscheinlichen Sieger Gattuso/Bontempelli

Die wahrscheinlichen Sieger Gattuso/Bontempelli

Ferrari-Sieg durch Gattuso/Bontempelli im Chaosrennen zum Saisonende.

Ein Stromausfall in der Zeitnahme sowie eine von der Rennleitung komplett vermasselte Saftey-Car-Phase liess Fahrer, Teams, Rennleitung und Journalisten über den Rennausgang des letzten EM-Laufs in Zolder rätseln. Klar war allerdings nur eines: Stefano Gattuso und Lorenzo Bontempelli haben im Kessel-Ferrari F430 Scuderia offenbar gewonnen. Der Rest des Klassements wird allerdings vielleicht für immer ein Rätsel bleiben. Die Zeitnahme rechnete, kalkulierte, rechnete wieder manuell. Bei einer FIA Veranstaltung wohlgemerkt, nicht bei einem Dorfslalom auf dem Baumarktparkplatz. 

Irgendwann gab es auch mal irgendein Ergebnis, schliesslich mussten die Pokale ja noch weg und für die abendliche Meisterfeier brauchte man auch irgendwie ein Resultat. 

Was führte zum Chaos? Anfangs nahm das Rennen einen geordneten Verlauf, Fred Makowiecki führte im Hexis-Aston Martin klar vor [*Person 4406 Claudia Hürtgen*] im BMW-Alpina und Markus Palttala im Mühlner-Porsche. Nach 20 Minuten setzte beim Rennen in der Abenddämmerung (der Veranstalter hatte die Kleinigkeit der Zeitumstellung übersehen) Regen ein. Innerhalb einer Runde waren die Kiesbetten gut besucht, die Rennleitung schickte das Safety-Car auf die Bahn. Das setzte sich aber nicht vor den Rennführenden, sondern um das Chaos perfekt zu machen vor den Führenden der Belgischen GT-Meisterschaft. Die fuhren im gleichem Feld, was auch nochmals eine Geschichte für sich war. 

Der Regen kam und die Zeitnahme verabschiedete sich. Das Feld wechselt hinter dem Safety-Car auf Regenreifen und ging wieder auf die Reise. Makowiecki hatte sich auf der nassen Piste ins Kiesbett gedreht und war aus der Siegentscheidung. Palttala, der nicht Reifen gewechselt hatte, blieb auf der Bahn und ging in Führung, bis dann irgendwann der Kessel-Ferrari in Führung ging.

Während der Ferrari von Gattuso/Bontempelli schliesslich gewann, worüber sich auch die meisten einig waren, und Stefano Gattuso sich um kurz nach neun endlich den Pokal abholen konnte, wurde Hürtgen/Walter im BMW-Alpina als zweite gewertet. Wie plausibel das trotz komplett verpatztem ersten Boxenstopp und zweiten Extrastopp zum Wechsel auf Slicks ist, war das Geheimnis der Zeitnahme. So wie auch der sechste Platz vom zeitweise führendem Mühlner-Porsche mit einer Runde Rückstand. «Das einzige Fahrzeug, dass uns überholt hat, war der Ferrari. Warum wir nur Siebter sind und eine Runde Rückstand haben, kann ich mir nicht erklären und deckt sich auch nicht mit unseren Aufzeichnungen», gab Bernhard Mühlner nach dem Rennen zu Protokoll.

Selbiges gilt für den neunten Platz von [*Team Fischer Racing*]. [*Person 3781 Christoffer Nygaard*], der den Ford GT als Fünfter übernommen hatte und ohne Wechsel zurück auf Slicks ein problemloses Rennen bis zum Ziel fuhr, sollte laut Ergebnis Neunter sein. Hinter dem Rosberg-Audi von Armindo/Campanico, der allerdings nicht nur zwei Mal Reifen wechselte, sondern auch noch eine Stop&Go-Strafe kassierte.

Bei allem Chaos war allerdings klar: Haase und Mies waren Meister, den sowohl Accary/Rodrigues (Hexis-Aston Martin)wie auch Armindo/Campancio waren nicht unter den ersten zwei, das stand fest. Das wäre allerdings nötig gewesen, um den Phoenix-Duo den Titel noch streitig zu machen.

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