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Macau: Laurens Vanthoor gewinnt das Quali-Rennen

Von Oliver Müller
Der Audi R8 LMS von Laurens Vanthoor beim FIA GT World Cup in Macau

Der Audi R8 LMS von Laurens Vanthoor beim FIA GT World Cup in Macau

Im R8 LMS vom Audi Sport Team WRT sicherte sich Laurens Vanthoor den Sieg im Qualifikations-Rennen des FIA GT World Cup. Teamkollege Edoardo Mortara drehte sich schon in der ersten Kurve und war so aus der Entscheidung.

Der FIA GT World Cup gehört ganz klar zu den Leckerbissen im Sportwagen-Kalender. Und auch in diesem Jahr bot das Event bislang super Action, tolles Racing und ordentlich Spannung. Im ersten Lauf des Wochenendes (dem Qualifikations-Rennen, das für die Startaufstellung des sonntäglichen Haupt-Rennens dient) konnte Audi-Pilot Laurens Vanthoor einen starken Sieg einfahren. «Vor allem im zweiten Sektor musste ich immer Zeit heraus fahren, denn die Porsche hinter mir waren in den beiden anderen Sektoren schneller als ich. Am Ende hat alles geklappt – und ich konnte gewinnen», strahle der Belgier nach der Zieldurchfahrt.

Eine der rennentscheidenden Szenen hatte sich direkt nach dem Start zugetragen. Im ersten Links-Knick, direkt auf Höhe der Boxenausfahrt (der sogenannten Reservoir-Bend) hatte sich der Audi R8 LMS von Edoardo Mortara in die Leitplanken gedreht. ‚Mr. Macau‘ startete das Rennen von der Pole-Position und lag auch zu diesem Zeitpunkt noch in Führung. «Ich hatte die Aussenbahn genommen und ihm so viel Platz wie möglich gegeben. Dann sah sich ich im Rückspiegel, dass er sich gedreht hatte», beschrieb Vanthoor den Zwischenfall seines Teamkollegen. So wie es derzeit ausschaut, wurde Mortara auch von keinem anderen Konkurrenten berührt.

Somit hatte Vanthoor die Führung übernommen. Verfolgt wurde er von den beiden Werks-Porsche von Earl Bamber und Kévin Estre. Und auch für einen weiteren Audi-Piloten war das Rennen schnell beendet. Nico Müller wurde in der folgenden Lisboa-Bend von Mercedes-Mann Renger van Der Zande in die Leitplanken geschoben. Wenige Kilometer später crashte der Schweizer dann runter in Richtung des Hafens in die Streckenbegrenzung und löste somit die erste von zwei Safety-Car-Phasen aus. In einem Rennen, das letztendlich sieben von zwölf Runden unter grün ausgetragen wurde, kontrollierte Vanthoor die Spitze und gewann vor Bamber und Estre. «Wir hatten natürlich mächtig Druck auf Laurens ausgeübt. Doch er fuhr ein fehlerloses Rennen. An den richtigen Stellen fehlte uns einfach etwas, um an ihm vorbei zu kommen», so Bamber. «Am Ende ist es das Quali-Rennen gewesen und ich wollte keine grossen Risiken eingehen», fügte Teamkollege Estre an.

Die Plätze vier und fünf gingen an die beiden Werks-Mercedes-AMG GT3 von Maro Engel und Renger van Der Zande, die jedoch zu keiner Zeit im Rennen die Pace der ersten Drei mitgehen konnten. Am Ende lagen sie knapp sieben bzw. neuneinhalb Sekunden zurück.

Und Mortara? Der hatte nach der Reparatur seines Heckflügels das Rennen nochmals aufgenommen. Mit dem Messer zwischen den Zähnen schaffte er es, sogar noch bis auf die dreizehnte Position nach vorne zu fahren. Dabei räumte er kurz vor Schluss jedoch im Bereich des Krankenhauses (Nähe Altstadt) den Porsche von Darryl O'Young unsanft aus dem Weg und beendetet dessen Rennen vorzeitig.

Die beiden Werks-Lamborghini konnten nicht wirklich glänzen und kamen lediglich auf die Positionen zehn (Mirko Bortolotti) und 14 (André Couto).

Das Haupt-Rennen startet am morgigen Sonntag (20. November) gegen 5:55 Uhr MEZ und geht über 18 Runden. Hier kann es sogar im Livestream verfolgt werden.

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