René Rast: «Kevin Magnussen ist ein Team Player»

Der BMW M Hybrid V8 in Katar
Zuerst Daytona, jetzt der WEC-Auftakt Freitag auf dem Lusail-Kurs in Katar. Für die meisten Langstreckenpiloten war der Winter ein kurzer, so auch für René Rast: «Eigentlich hatte ich nur im Dezember frei. Dann begannen schon die Tests, im Jänner war ich in Daytona. Natürlich genoss ich die paar Tage zuhause. In Damüls waren wir zum Skifahren.» Privat ist alles in Ordnung im (neuen) Haus Rast: «Der Familie geht es gut, die Söhne sind jetzt schon acht und eineinhalb Jahre alt. Und unser neues Haus, das wir seit zwei Jahren gebaut haben, ist nun fertig. Wir sind schon umgezogen. Es geht voran!»
Sportlich ist der gebürtige Mindener optimistisch: «Ich glaube, dass wir heuer besser aufgestellt sind als im Vorjahr. Im Prolog hier in Lusail waren wir sehr flott. Auch in Daytona waren wir siegfähig. Der M Hybrid V8 wurde im letzten halben Jahr deutlich verbessert. Ziel hier ist, in den ersten Fünf ein Wörtchen mitzureden. Nach den Trainings erwarte ich Cadillac und Ferrari ganz stark, dann kommt der Rest, da sind wir wohl gut dabei. Der starke Wind hier und der Reifenverschleiß werden in den 1812 Kilometern entscheidenden Einfluss haben. Die Fahrbarkeit unseres Autos kann noch besser werden, auch wenn wir mit dem Gesamtpaket Fortschritte machten.» Zum neuen BMW-Kollegen, Ex-F1-Pilot Kevin Magnussen, sagt Rast: «Er hat sich sehr gut eingefügt. Er kennt aus den USA Langstrecken-Prototypen. Er ist ein Teamplayer und passt gut in unsere Gruppe.»
Der nach 185 F1-Rennen permanent auf die Langstrecke gewechselte Däne erklärte: «Das Jahr begann heftig mit Tests und Daytona. Aber insgesamt werde ich heuer deutlich weniger Rennen fahren als in der Formel 1. Die Umstellung auf den BMW M Hybrid V8 und das neue Team war sehr leicht. Das Niveau im WEC ist ungemein hoch, und meine Teamkollegen machten mir die Eingewöhnung einfach. Die Prototypen sind technisch auf einem sehr hohen Standard. Mit dem BoP (Balance of Performance, Anm.) muss man zurechtkommen. Mit der großen Anzahl von Herstellern und so vielen Topfahrern ist es genau die richtige Zeit, Langstrecke zu fahren.»
Seinen BMW-Vertrag hat der 32-Jährige im Spätherbst 2024 fixiert: «Es war nicht schwierig. BMW und ich waren schon vor drei Jahren in Kontakt.» Daytona war die Premiere, mit Philipp Eng, Dries Vanthoor und Raffaele Marciello kam Magnussen auf Rang vier ins Ziel, hätte aber auch gewinnen können: «Es war eine gute Erfahrung. Die Kameradschaft war stark, wir verstanden einander auf Anhieb.»