Porsche macht Ernst: Drei 919 in Le Mans
Porsche greift in Le Mans an
Der Vorstand der Porsche AG hat entschieden, bei den 24 Stunden von Le Mans in Frankreich am 13./14. Juni 2015 einen dritten Porsche 919 Hybrid ins Rennen zu schicken. Seine Generalprobe wird der Rennwagen am 2. Mai 2015 beim Sechsstundenrennen von Spa-Francorchamps, dem zweiten Lauf der Sportwagen-WM FIA WEC erleben. Über die Fahrer dieses dritten Autos ist noch nicht abschliessend entschieden. Porsche hatte kürzlich seine GT-Werksfahrer Frederic Makowiecki, Michael Christensen, Nick Tandy, Patrick Pilet und Richard Lietz den 919 testen lassen. Einser der Fünf wird vermutlich einen Platz im dritten 919 bekommen, dazu hatte die «Sport Auto» bereits vor einigen Wochen Nico Hülkenberg ins Gespräch gebracht.
Für die beiden ganzjährig in der FIA WEC 2015 eingesetzten Porsche 919 Hybrid stehen die diesjährigen Fahrer Timo Bernhard , Romain Dumas, Neel Jani, Brendon Hartley, Marc Lieb und Mark Webber bereits fest.
Durch die Aufstocken von Porsche und den Neueinstieg von Nissan kämpfen im kommenden Jahr elf LMP1 von vier Herstellern in Le Mans um den Gesamtsieg, so viele wie seit 1999 nicht mehr.
Wolfgang Hatz, Vorstand Forschung und Entwicklung der Porsche AG: «Wir waren 2014 mit dem komplexesten und innovativsten Rennwagen, den Porsche bislang gebaut hat, auf Anhieb konkurrenzfähig. Bislang fünf Podestplätze, drei Polepositions und Rekordrunden in Shanghai und Bahrain sind hervorragende Ergebnisse. Aber dieses Engagement ist nicht nur auf der Rennstrecke erfolgreich, sondern auch auf der Ingenieursseite. Hier geht es um höchste Performance bei maximaler Effizienz in immer neuen Dimensionen. Deshalb stellen wir uns dieser Herausforderung in 2015 mit drei Porsche 919 Hybrid.»
Für Matthias Müller, Vorstandsvorsitzender der Porsche AG, ist diese Entscheidung auch ein starkes Bekenntnis zur FIA WEC: «Unsere Entscheidung, in der LMP1-Klasse der FIA WEC als Porsche-Werksteam anzutreten, war richtig. Das spüren wir bei jedem Rennen. Dieses höchst anspruchsvolle Motorsportprogramm zahlt zudem direkt auf die Entwicklung von zukünftigen Strassensportwagen ein. Zur Entwicklung und Erprobung zukünftiger Hybridsysteme kann es kaum einen härteren Test geben als die Langstrecken-WM und besonders die 24 Stunden von Le Mans. Für das neu aufgebaute Porsche LMP1-Team gilt dies genauso. Über 230 Personen mussten schnell zueinander finden und unter höchster Belastung ein schlagkräftiges Team bilden. Der Faktor Mensch spielt nicht nur direkt hinter dem Lenkrad des 919 Hybrid eine große Rolle, er ist entscheidend für den Erfolg des ganzen Projektes – ganz im Sinne der Porsche-Philosophie.»