Toto Wolff: «Erfolg ist ein schlechter Lehrer»
Toto Wolff: «Für uns geht es in erster Linie darum, möglichst schnell möglichst viel zu lernen»
Dass Pole-Setter Lewis Hamilton in Melbourne hinter Ferrari-Konkurrent Sebastian Vettel ins Ziel kam, war so gar nicht nach Toto Wolffs Geschmack. Der Mercedes-Motorsportdirektor machte seinem Unmut darüber, dass der dreifache Weltmeister nach seinem Reifenwechsel hinter Max Verstappens Red Bull Racing-Renner feststeckte, mit zwei wütenden Faustschlägen auf den Tisch Luft.
Dennoch nahm der Wiener die Niederlage sportlich hin. In Shanghai erklärte er im TV-Interview mit Sky Sports F1: «Als ich nach dem Rennen zum Debriefing ging, begrüsste mich einer der leitenden Ingenieure mit dem Satz: Ist das nicht aufregend! Ich finde das eine gute Einstellung.»
Auf die Frage, warum es hilfreich ist, wenn man ab und zu eine Niederlage einstecken muss, erklärt der Österreicher: «Erfolg ist ein ziemlich schlechter Lehrer. Manchmal kann man mehr lernen, wenn man geschlagen wird und die richtigen Lehren daraus zieht.»
In Melbourne habe man etwa nicht nur wegen des frühen Boxenstopps von Lewis Hamilton den Rennsieg aus den Händen gegeben, betont Wolff weiter. «Das wäre zu vereinfacht gesagt. Dass Lewis hinter Max wieder auf die Strecke gekommen ist, war nicht perfekt, aber ein Undercut von Vettel ist auch nicht hilfreich.»
Mit Blick auf die anstehende Herausforderung hält Wolff fest: «Shanghai unterscheidet sich klar von Melbourne, auf dieser Strecke musste man bisher immer auf die Vorderreifen achten. Mal schauen, ob es mit den neuen Reifen auch noch so ist. Für uns geht es in erster Linie darum, möglichst schnell möglichst viel zu lernen.»