MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Nico Hülkenberg (Renault): «Das kostet keinen Schlaf»

Von Agnes Carlier
Nico Hülkenberg

Nico Hülkenberg

​Renault-Pilot Nico Hülkenberg hat seine Formel-1-Saison 2018 in Australien mit einem soliden siebten Platz begonnen, Eine wenig beneidenswerte Statistik kann Hülkenberg wenig anhaben.

Nico Hülkenberg steht vor seinem 137. Grand Prix: «Ich fühle mich nicht alt, ich fühle mich erfahren», fällt dem Renault-Piloten zu dieser Zahl ein. «Hier hat 2010 meine GP-Karriere begonnen. Verblüffenderweise ist mir aber ein GP2-Asia-Einsatz fast kraftvoller in Erinnerung als mein Formel-1-Debüt. Denn ich sass damals erstmals in so einem GP2-Renner. Ich konnte mein Auto gleich auf Pole stellen und mit ART auch ein Rennen gewinnen. Das war ’was!»

In der Formel 1 war es gemessen daran nichts. Nico Hülkenberg hat in fast jeder Serie, in welcher er angetreten ist, Rennen und Titel gewonnen. Nur eben in der Formel 1 nicht. Schlimmer noch: Er hält einen Rekord, den kein GP-Fahrer haben will – am meisten WM-Läufe ohne einen Podestplatz. Nico findet: «Ich bin meinem ersten Podest nicht näher als vor einem Jahr, aber auch nicht weiter weg. Die besten sechs Autos sind ausser Reichweite, jedenfalls unter normalen Umständen. Dahinter kommen Haas, McLaren und wir. Ich glaube nicht, dass sich von Melbourne nach Bahrain das Kräfteverhältnis verschoben hat.»

«Ich denke nicht oft über diese Statistik nach. Du kannst einen Podestplatz nicht erzwingen. Da müssen die Umstände eben stimmen. Ich habe keine schlaflosen Nächte deswegen.»

In den letzten vier Rennen ist Nico jeweils als Siebter ins Rennen gegangen, drei Läufe 2017, dann Australien 2018. Nico: «Es muss schon etwas Verrücktes an der Spitze passieren, so wie damals in Singapur, dass wir eine Chance auf einen Podestplatz haben, auch wenn wir vom siebten Rang losfahren können. Wir haben ein aggressives Entwicklungsprogramm angeworfen, davon versprechen wir uns eine Menge.»

Nico über seinen Renault: «Die Balance des Autos ist nicht gut genug, der Wagen ist nicht schnell genug. Wir hinken den Erwartungen hinterher. Wir brauchen einen Entwicklungsschub, um einen Schritt nach vorne zu machen. Hier kommt nichts Neues, das wird erst ab dem vierten oder fünften Rennen passieren.»

«Was mich freut: Das Rennwagenwerk wird immer grösser, wir haben mehr Spezialisten an Bord, nun müssen wir anfangen, all diese Ressourcen zu nutzen. Schwer zu sagen, ob es uns im Laufe der Saison gelingen wird, den Abstand zu den Top-Teams zu verringern. Ich würde gerne mit ja antworten, aber die Wahrheit ist, dass es keiner weiss.»

«Was im Mittelfeld passiert, hängt von den verschiedenen Pistencharakteristiken ab und auch vom Entwicklungsrhythmus der Rennställe. Haas hat mit dem neuen Auto einen sehr guten Job gemacht, die hatte ich ehrlich gesagt nicht auf meiner Liste. Das ist ein echter Gegner für den Rest der Saison.»

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