Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Viel Arbeit bei Red Bull

Von Peter Hesseler
Mark Webber führte das Red Bull-Doppel an

Mark Webber führte das Red Bull-Doppel an

Vettel und Webber schnell, aber noch nicht glücklich mit den Fahrzeugneuerungen am RB6 – unterschiedliche Stimmung bei den Fahrern des Schwester-Teams Toro Rosso.

Die Konkurrenz lässt sich nicht irreführen. Red Bull Racing bleibt Favorit für den Sieg im Istanbul Park, so lautet der einhellige Tenor bei den direkten Gegnern McLaren, Ferrari und Mercedes GP. [*Person Mark Webber*], der zuletzt zwei GP in Folge gewann, führte am Freitag als Gesamt-Zweiter das in der WM-Führende Doppel an.

Ihm fehlte rund eine Zehntelsekunde auf Tagessieger Jenson Button (McLaren-Mercedes). Vettel folgte seinem Teampartner als Dritter dichtauf. Für einen Freitag rangieren die Red Bull-Renault-Fahrer ungewohnt weit oben in der Zeitenliste, machten allerdings gegen Trainings-Ende mit motorischen Störungen auf sich aufmerksam. Webber rollte mit einem Schaden an seinem Renault-V8 aus, der allerdings ohnedies fast am Ende seiner Laufzeit angekommen war. Vettel vermeldete gleichzeitig überhöhte Wassertemperaturen.

Der Australier versuchte nach dem Ausrollen verzweifelt, die Streckenposten mit Anweisungen dazu zu bewegen, seinen abschüssig geparkten RB6 zu arretieren, «da wir keine Handbremse am Auto haben». Aber die begriffen das nicht. Er musste aussteigen und das selbst erledigen.

Zum erstmals im RB6 verwendeten Strömungskanal («f-duct») sagt Webber: «Er funktionierte für den Anfang zufriedenstellend, aber es ist ein kompliziertes System. Wir müssen jetzt die Daten analysieren und sehen, ob wir es am Sonntag auch im Rennen fahren.»

Vettel sagt dazu: «Es war ein ziemlich harter Tag, da wir den f-duct einführten. Da fehlt noch etwas Feinabstimmung. McLaren sieht hier sehr wettbewerbsfähig aus und ihr (f-duct-)System scheint gut zu arbeiten, sie sind auf den Geraden etwas schneller als alle anderen.»

Mit dem Wechsel seines Chassis zeigte sich Vettel erfreut: «Das Auto fühlt sich wieder natürlicher an als vorher. Ich bin glücklich mit der Balance. Es war gut das Chassis zu wechseln.»

Beim kleinen Red-Bull-Team Toro Rosso wurden am ersten Trainingstag neue Komponenten am Einsatzauto ausprobiert. Das bedeutete, dass die Scuderia sich weniger auf das reine Renntempo konzentrierte als üblich, sondern wie bei Testfahrten agierte. «Jetzt analysieren wir die gesammelten Daten hinsichtlich der Neuerungen und treffen dann unsere Entscheidungen für das restliche Wochenende», sagt Ingenieur Laurent Mekies.

Sébastien Buemi landete mit mehr als zwei Sekunden Rückstand auf Button auf Position 15, Jaime Alguersuari auf Platz 18. Buemi erklärt: «Wir haben ein klares Bild dessen, was wir tun müssen. Ich bin zuversichtlich für das restliche Wochenende.»

Alguersuari wusste nach dem ungewohnten Programmablauf nicht recht, was er von diesem Tag halten sollte, aber eines wusste er genau: «Im Auto hatte ich zu keiner Zeit das Gefühl, dass die Bodenhaftung ausreicht.»

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