Hamilton hängt Red-Bull-Racing-Duo ab
Hamilton mausert sich zum Montreal-Spezialist
Zum drittenmal in Folge startet Lewis Hamilton in Kanada von der Pole-Position aus in den Grand-Prix auf der Ile de Notre Dame. Zum erstenmal in diesem Jahr startet damit kein Red-Bull-Racing Fahrer vom besten Startplatz aus ins Rennen.
Es war die 18. Pole-Position für den Briten insgesamt. Hamilton bestätigte damit die Stärken seines Autos, das auf den langen Geraden in Montreal seine Vorteile besser ausspielen kann als auf anderen Strecken.
Der Weltmeister von 2008 wartete mit seiner entscheidenden Runde bis fast zur letzten Sekunde und verdrängte dann den Australier Mark Webber (Red Bull Racing) vom besten Startplatz. Sebastian Vettel verwies er auf Rang 3.
Hamilton, der seine erste Qualifikationsbestzeit seit dem Grand Prix Abu Dhabi 2009 einfuhr, sagt: «Ich bin überglücklich, denn mit diesem Ergebnis kommen viele schöne Erinnerungen in mir hoch. Ich habe hier meine erste Pole-Position und meinen ersten Sieg als Formel-1-Pilot eingefahren (beides 2007). Aber die Red-Bull-Piloten starten im Gegensatz zu mir mit harten Reifen ins Rennen. Das kann sich als Vorteil für sie erweisen.»
Der Brite hingegen pokerte in der Qualifikation mit den weichen Reifen, die sich schneller aufheizen und eine Spur mehr Bodenhaftung bieten, aber im Rennen erheblich früher abbauen dürften als die harten Gummis seiner direkten Verfolger und WM-Gegner.
Hamilton distanzierte seinen Teamkollegen, Weltmeister Jenson Button (Fünfter), um vier Zehntelsekunden. In der WM liegt Hamilton als Dritter neun Zähler hinter dem führenden Mark Webber zurück, kann also genau wie Button (WM-zweiter mit fünf Zählern Rückstand) am Sonntag die Führung übernehmen – oder auch weiter zurückfallen.