Schumacher: «Besser als in Valencia»
Michael Schumacher in Silverstone
Interview-Termin mit Michael Schumacher in Silverstone. Es ging auch schon gedrängter zu und her, die Anzahl TV-Experten, Radio-Berichterstatter und Journalisten ist überschauber, als der Mercedes-Star vor die Mikrofone tritt.
Michael, du hattest gestern Donnerstag gesagt, das Leistungs-Potenzial von Mercedes müsste der fünfte oder sechste Platz sein, genau das habt ihr heute erreicht. Heisst das, es läuft besser in Valencia?
Ja, das ist richtig, aber in Valencia waren wir am Freitag auch nicht so abnormal unterwegs, und dann ging es ab dem Qualifying schief.
Welche Erkenntnisse ziehst du aus diesem Freitag?
Dass die Strecke sehr dreckig und damit sehr rutschig ist. Sobald du nur ein wenig abseits der Ideallinie bist, geht es schon auf die Wiese, in den Asphalt-Auslauf oder in den Kies hinaus, und dort hast du schnell mal das Gefühl, du seist in der Wüste Sahara unterwegs. Abgesehen davon glaube ich schon, dass wir das Potenzial des Autos ein wenig besser ausschöpfen konnten als in Spanien. Es ist okay.
Im neuen Streckenteil lauert eine ordentliche Bodenwelle. Wie schwierig ist die?
So schwierig, wie es von aussen aussieht. Nicht alle Autos scheinen damit die gleich grossen Probleme zu haben, aber die Welle ist trotzdem für jeden Piloten ein Aha-Effekt. Abgesehen davon ist der neue Streckenteil sehr flüssig, ausser der recht engene Kurven 13 und 14. Zusätzliche Überholmöglichkeiten habe ich leider Gottes keine erkannt, das ist schade. Aber uninteressant ist die neuen Passage nicht.
Muss man die ausbessern?
Das wird heute Abend in der Fahrerbesprechung sicher thematisiert. Die Welle ist schon recht heimtückisch. Ob man auf die Schnelle was machen kann, weiss ich nicht. Dazu müsste man eine Art Schleifmaschine haben, und ich kann nicht sagen, ob die hier zur Verfügung steht.