Sauber: De la Rosa stark, Strafe für Kobayashi!
Kamui Kobayashi stand im Wald
Sauber-Technikchef James Key hatte am Freitag-Nachmittag noch vermutet, unter Idealbedingungen müsste im Qualifying ein Platz unter den schnellsten Zehn möglich sein. Am Samstag erwies sich der Engländer als guter Prognostiker: Pedro de la Rosa zeigte eine starke Leistung – Startplatz 9. Zwei Zehntel schneller, und es wäre sogar Rang 7 gewesen!
Pedro berichtet: «Ich bin zufrieden mit meiner Leistung, aber vor allem bin ich sehr stolz auf das Team. Das Auto war wirklich gut. Meine Platzierung beweist, welche Fortschritte die Jungs in Hinwil mit diesem Auto erzielt haben, vor allem, wenn es um langsame Kurven geht.»
Weniger Freude an diesem Samstag hatte Kamui Kobayashi: Der Japaner schied schon im ersten Quali-Segment aus. Noch dicker kam es später – weil es Kamui am Ende von Q1 versäumt hatte, an der Waage der FIA anzuhalten, muss er fünf Ränge weiter hinten losfahren, will heissen: aus der letzten Reihe. Damit ist auf dem Hungaroring eine Nullrunde programmiert.
Kamui zerknirscht: «Ich bin sehr enttäuscht. Wir haben viele Abstimmungsänderungen vorgenommen, aber das Auto fühlt sich fremd an, anders als ich es gewohnt bin. Ich finde keine Haftung. Von daher war die Aufgabe für mich heute ohnehin schwer, und dann war es viel zu optimistisch vom Team, mich zum zweiten Anlauf in Q1 erneut mit den härteren Reifen loszuschicken. Mit den weicheren hätte ich es wenigstens in Q2 geschafft. Zuletzt habe ich offenbar die rote Ampel übersehen und bin deshalb nicht auf die Waage der FIA gefahren. Ich habe das Signal nicht gesehen.»
Fazit von James Key: «Ein Tag mit gemischten Gefühlen. Heute früh wurden beide Piloten mehrfach im Verkehr aufgehalten und waren deshalb nicht in der Lage, eine optimale Runde hinzukriegen. Wir haben die einzelnen Sektorzeiten angeschaut und waren zuversichtlich, dass wir im Qualifying eine gute Leistung zeigen könnten. Beide Fahrer berichteten, dass sie mit dem Fahrverhalten zufriedener waren als gestern. Im ersten Qualifying gingen sie beide zuerst auf harten Reifen raus und drehten mehrere Runden. Das sah ganz gut aus. Beim zweiten Outing fuhren wiederum beide auf der harten Mischung, um einen Satz der weichen Reifen zu sparen. Unglücklicherweise wurde Kamui gleich zwei Mal aufgehalten und blieb deshalb bereits in Q1 hängen. Dennoch hätte er den Einzug ins Q2 wohl geschafft, wenn wir ihn auf weichen Reifen losgeschickt hätten. Das war unser Fehler, wofür wir uns bei Kamui entschuldigen. Pedro zeigte eine sehr starke Leistung.»