Über Pedro de la Rosa
Letzte Aktualisierung:
Pedro Martínez de la Rosa ist der wohl erfahrenste aller Testfahrer in der Formel 1 mit umfangreicher Praxis aus 105 Grand-Prix-Starts. In Gegensatz zur Mehrheit aller Rennfahrer startete Pedro de la Rosa seine Karriere im Rennsport schon, bevor er zum ersten Mal im Kart saß. Er gewann die Europameisterschaft der ferngesteuerten Autos zwei Mal: 1983 und 1984 und war 1986 Zweiter der Weltmeisterschaft. Erst danach, im Alter von 17 Jahren, begann er im Kartsport. Schon ein Jahr später, 1989, stieg er in den Formelsport um und wurde auf Anhieb Meister der spanischen Formel Fiat Uno.1990 wurde er in der spanischen Formel Ford mit acht Siegen in zehn Rennen ebenfalls schon in seinem ersten Jahr Meister. Gleichzeitig startete er in einigen Rennen der britischen Formel Ford. 1991 trat De la Rosa in der spanischen Formel Renault und wurde Gesamtvierter; 1992 wurde er Meister in der europäischen und der britischen Formel Renault.
Nach zwei Jahren in der britischen Formel-3-Meisterschaft wechselte der Spanier 1995 in die japanische Formel-3-Meisterschaft, in der er mit acht Siegen in neun Rennen überlegen den Meistertitel holte. In der Formel Nippon und der japanischen GT Meisterschaft wurde er 1997 Meister und stand in der Formel Nippon in allen Rennen auf dem Podium.
1998 folgte mit einem Vertrag als Testfahrer bei Jordan der nächste Schritt in Richtung Formel 1. 1999 fuhr Pedro de la Rosa mit Arrows sein erstes Formel-1-Rennen und holte gleich seinen ersten – für diese Saison aber auch einzigen – WM-Punkt. 2000 blieb er bei Arrows und war am Ende mit zwei WM-Punkten Sechzehnter hinter seinem Teamkollegen Jos Verstappen.
2001 musste De la Rosa sein Cockpit an den von Sponsor Red Bull unterstützten Brasilianer Enrique Bernoldi abgeben und wurde Ersatzfahrer bei Jaguar. Ab dem Grand Prix von Spanien ersetze er dort Luciano Burti, der zu Prost gewechselt war. 2002 blieb De la Rosa bei Jaguar, konnte aber keinen einzigen Punkt holen und hatte am Ende der Saison wieder kein Cockpit mehr.
2003 fand er als zweiter Testfahrer neben Alexander Wurz Unterschlupf bei McLaren. Sein nächster Renneinsatz kam erst zwei Jahre später, als er den verletzten Juan Pablo Montoya beim Grand Prix von Bahrain ersetzte. Ein Jahr später übernahm er das Cockpit des Kolumbianers ab dem Grand Prix von Frankreich, nachdem McLaren den Vertrag mit Montoya vorzeitig gelöst hatte. Bei seinem dritten Einsatz als Stammpilot in Ungarn feierte er mit Platz 2 den größten Erfolg seiner Formel-1-Karriere. Ende 2006 zerplatzen De la Rosas Träume, für 2007 ein Stammcockpit in Woking zu erhalten jedoch, als der Neuling Lewis Hamilton neuer Teamkollege von Fernando Alonso wurde.
Auch Ende 2007, als Alonso McLaren verließ, stand der spanische Testfahrer auf der Liste, seinen Landsmann zu ersetzen, am Ende wurde aber Heikki Kovalainen engagiert und De la Rosa blieb wieder nur die Rolle des Testfahrers, die er bis 2009 behielt.
Erst 2010 konnte sich der mittlerweile 39-Jährige wieder einen Stammplatz sichern, dieses Mal als Teamkollege von Kamui Kobayashi bei Sauber. Pech und die Tatsache, dass der Japaner regelmäßig schneller war als er, führten schließlich dazu, dass er nach dem Grand Prix von Italien durch Nick Heidfeld ersetzt wurde.
Bis Anfang 2011 testete Pedro de la Rosa daraufhin Reifen für Pirelli, anschließend schlüpfte er erneut in der Rolle des Testfahrers bei McLaren. Beim Grand Prix von Kanada saß er aber für ein Rennen wieder im Sauber, nachdem Sergio Pérez an den Nachwirkungen eines Unfalls in Monaco litt.
2012 ergatterte De la Rosa wieder ein Cockpit, dieses Mal bei HRT und beendete die Saison auf Platz 25. Nachdem das Team vor der Saison 2013 zusperrte stand er wieder einmal ohne Cockpit da – und kam dieses Mal als einer von drei Testfahrern bei Ferrari unter.
Pedro de la Rosa ist mit Maria verheiratet, hat drei Töchter und wohnt in Zürich.