Romain Grosjean: «Dachte über F1-Abschied nach»
Romain Grosjean
Als das Renault-Werksteam verkündete, im nächsten Jahr auf die Dienste von Daniel Ricciardo und Esteban Ocon zu setzen, erklärte ein Journalisten-Kollege: «Jetzt wird es eng für Romain Grosjean.» Denn mit Nico Hülkenberg entliessen die Franzosen einen verlässlichen Routinier, der daraufhin als heisser Anwärter für das zweite Haas-Cockpit neben Kevin Magnussen gehandelt wurde.
Teamchef Günther Steiner verhandelte denn auch mit dem Deutschen, doch die Gespräche blieben ergebnislos, Gerüchten zufolge war der US-Rennstall nicht bereit, die Gehaltsvorstellungen des Emmerichers zu erfüllen. Des einen Leid ist des anderen Freud: Für Grosjean bedeutete das Scheitern der Verhandlungen den Verbleib im Team des amerikanischen Unternehmers Gene Haas.
Und das, obwohl die Saison 2019 so gar nicht nach Wunsch lief: Grosjean holte nur drei der 21 Saisonläufe Punkte, am Ende belegte er mit acht Zählern den 18. WM-Rang. Zum Vergleich: Teamkollege Magnussen schaffte es in vier Punktefahrten insgesamt 20 Punkte zu sammeln und den 16. Tabellenplatz zu erobern.
Kein Wunder, kamen beim 33-jährigen Genfer auch Gedanken an den Rücktritt auf, wie er gegenüber F1only.fr betont. «Ja, ich habe bereits darüber nachgedacht», bestätigt er, «Denn ich habe viele Pläne für die Zeit nach der Formel 1.» Doch mit 33 Jahren sei er noch immer jung genug , um weiterzumachen, stellt er klar.
«Kimi Räikkönen ist bereits 40 Jahre alt und fährt immer noch sehr gut», argumentiert der französisch-schweizerische Doppelbürger. «Aber ganz abgesehen davon ist es derzeit mein Wunsch, in der Formel 1 zu verbleiben. Ich will ein konkurrenzfähiges Cockpit finden, mit dem ich viel Spass in der Spitzengruppe haben kann.»
Sollte ihm das gelingen, bleibe er der Formell 1 noch lange treu, beteuert Grosjean. «Denn ich mag dieses Leben, ich mag das Reisen und die Herausforderung, die Formel 1 ist meine Leidenschaft», fügt der 164-fache GP-Teilnehmer an.