Formel 1: FIA-Urteil nach Crash in Baku

Hamilton-Kritik: «Verantwortungslos und egoistisch»

Von Andreas Reiners
Lewis Hamilton

Lewis Hamilton

Lewis Hamilton hat sich im Laufe der Coronavirus-Pandemie schon mehrmals zu Wort gemeldet. Jetzt übt er harsche Kritik.

Formel-1-Fahrer äußern sich eher selten zu gesellschaftskritischen Themen, zu Politik, zur Umwelt. Viele scheuen es, in diesen Fragen zumindest nach außen hin klare Positionen einzunehmen.

Es gibt aber natürlich auch Fahrer, die mit ihrer Meinung nicht hinter dem Berg halten. Oft gilt: Je älter (also reifer), desto meinungsfreudiger.

Lewis Hamilton ist jemand, der sich offen äußert. Er hatte auch keinerlei Probleme damit, die Farce beim Formel-1-Auftakt in Melbourne mit dem Hin und Her um die Absage beim Namen zu nennen.

Auch in Sachen Coronavirus hat er eine unmissverständliche Meinung, wobei es hinsichtlich des Verhaltens bei der Pandemie auch keine zwei Meinungen gibt: Zuhause bleiben und die sozialen Kontakte minimieren, um den Ausbruch zu verlangsamen. Leider halten sich immer noch nicht alle daran.

Gut, dass Hamilton in diesen Zeiten seine Reichweite nutzt, um solche Messages zu verbreiten. «Ich bin so traurig, von der Zahl der Todesfälle auf der ganzen Welt zu hören», schrieb Hamilton bei Instagram: «Es gibt nichts, was wir dagegen tun können, außer zu versuchen, uns zu isolieren, uns davon abzuhalten, es zu bekommen und zu verbreiten. Es gibt Leute da draußen, die immer noch in Clubs und Bars gehen und zu großen Versammlungen, was ich persönlich für völlig verantwortungslos und egoistisch halte.»

«Ich bete jeden Tag für die Sicherheit meiner Familie, aber ich bete auch für dich da draußen. Ich bete für diejenigen, die in den Geschäften arbeiten, liefern, Ärzte und Krankenschwestern, die ihre eigene Gesundheit gefährden, um anderen zu helfen und die Länder am Laufen zu halten. Das sind die Helden.»

«Wenn ihr könnt, versucht, euch die Zeit zu nehmen, um euer Leben und eure Situation einzuschätzen und wie ihr die Dinge ändern möchtet, um besser weiterzumachen», schrieb er: «Hoffentlich werden die Menschen dadurch noch mehr erkennen, wie unbezahlbar Gesundheit ist. Wir halten dieses Leben für selbstverständlich. Ich hoffe, wir machen nicht so weiter.»


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