Suzuka ersäuft: Weich-Eier oder Sieg der Vernunft?
Robert Kubica mit seinem Renault-Boot
In Halbstunden-Schritten verschiebt derzeit die Rennleitung das Abschlusstraining zum Grand Prix von Japan. Safety-Car-Fahrer Bernd Mayländer machte sich vor wenigen Minuten ein Bild, begleitet von Alexander Wurz, dem Formel-1-Piloten-Vertreter im Rennkommissariat.
Ihre Erkenntnis: so lange es so heftig schüttet, ist ans Qualifying überhaupt nicht zu denken.
Der starke Regen ist das eine, die tiefliegenden Wolken sind das andere: Wenn der Rettungs-Hubschrauber nicht fliegen kann, findet kein Training statt.
Im Morgentraining sorgten nur wenige Mutige für Unterhaltung: [*Person Robert Kubica*] etwa in seinem Renault, oder die beiden Toro-Rosso-Fahrer Sébastien Buemi und Jaime Alguersuari. Ihr Urteil war einhellig – viel zu viel Wasser auf der Bahn, das Chassis schwimmt auf, Bäche laufen über die Fahrbahn, Aquaplanung überall.
Im Fahrerlager haben sich zwei Meinungen herauskristallisiert: Traditionalisten schimpfen, die heutige Formel 1 bestünde aus Weich-Eiern, man müsse sich eben den Verhältnissen anpassen. Vernunftsmenschen entgegnen, wenn ein Formel-1-Auto auf der Bahn langsamer fahre als das Safety-Car von Bernd Mayländer, dann mache sich der Grand-Prix-Sport lächerlich.
Die Prognose von SPEEDWEEK: Ein Quali wird es heute nicht mehr geben. Sondern erst am Sonntagmorgen. Wenn es, gemäss jüngstem Wetterbericht, nicht mehr regnen wird.