FIA: Entscheidung in Korea
Der Korea International Circuit im März 2010
Heute Morgen begann die Inspektion der neuen Grand-Prix-Strecke von Yeongam (Südkorea).
FIA-Sicherheits-Chef Charlie Whiting traf aus Suzuka ein und wird für die Besichtigung der 380 km südwestlich der Hauptstadt Seoul gelegenen Rennanlage sicherlich bis Dienstag benötigen.
Eigentlich war die Inspektion 90 Tage vor der Austragung des ersten Formel-1-Rennens in Yeongam geplant. Auch die zweite Frist, 60 Tage vor dem Rennen, das am 24. Oktober stattfinden soll und mithin für Ende August vorgesehen war, verstrich unverrichteter Dinge. Der Bauherr schob die Verzögerungen auf ungewöhnlich schlechtes Wetter. Eine fadenscheinige Ausrede, denn diese Eventualität hätte bereits vor zwei Jahren in die Bauplanung mit einkalkuliert werden müssen.
Besonders der Asphalt liess auf sich warten, aber auch die Infrastruktur der Teambereiche, die Verkabelung, der Einbau der Küchen.
Jetzt sind wir gespannt, ob das Wesentliche an diesem neuen Kurs funktioniert: die Strecke selbst. Die letzte Asphaltschicht wurde erst vorige Woche aufgebracht und braucht in der Regel etliche Wochen zum Durchtrocknen. Aber nur zwei Wochen wurden der Strasse, über die der Weg zum Titel führen könnte, zugestanden.
Eine Absage des Rennens, die zuletzt immer häufiger diskutiert wurde, käme einer Wettbewerbsverzerrung gleich, denn sie würde den WM-Führenden, Mark Webber (220 Punkke), begünstigen. Im Umkehrzug blieben seinen Konkurrenten Fernando Alonso und Sebastian Vettel mit je 206 Punkten (auch Hamilton/192 und Button/182 sind noch im erweiterten Kandidatenkreis) weniger Chancen, auf den Australier aufzuholen.
Nach dem Korea-GP am 24. Oktober stehen noch die Läufe in Brasilien (7. November) und Abu Dhabi (14. November) an. 50 Punkte sind also mindestens noch zu vergeben. Falls Korea es schafft, sind es 75. Dann sind 14 Zähler Vorsprung Webbers durchaus keine Bank.