Nico Hülkenberg: «Fürs grosse Comeback bereit!»
Nico Hülkenberg 2019 in Mexiko
Ex-GP-Pilot Martin Brundle brachte das Ende 2019 gut auf den Punkt: «Es ist eine Schande für die Formel 1, dass ein Fahrer vom Kaliber Nico Hülkenbergs kein Renncockpit für 2020 findet.»
Der 32jährige Emmericher hatte von Bahrain 2010 bis Abu Dhabi 2019 insgesamt 177 WM-Läufe bestritten, er war WM-Achter 2018 geworden. Das war aber zu wenig, um Ende 2019 bei Renault zu bleiben, Teamchef Cyril Abiteboul fand, der junge Esteban Ocon zeige mehr Feuer.
Hülkenberg meldete sich am Sonntagnachmittag aus Ibiza bei Formula One Television: «Aber ich bin nicht hier zum Party machen, ich befinde mich in einem Trainingslager. Ich bin fürs grosse Comeback bereit, ich halte mich über alle Entwicklungen auf dem Laufenden. Gleichzeitig verwende ich die Zeit ohne Formel 1 dafür, meinen Kopf ein wenig freizubekommen nach alle den Jahren Motorsport und um einmal tief durchzuatmen. Das hat mir gut getan, aber jetzt, wo wieder gefahren wird, merke ich, wie ich darauf brenne, in den Rennwagen zu steigen. Ich vermisse die Formel 1.»
Zum Stand der Formel-1-Dinge sagt Nico: «Das Mittelfeld liegt unfassbar dicht beisammen. Details geben am Schluss den Ausschlag darüber, ob du es in die Top-Ten oder in die Punkte schaffst. Das ist fabelhaft zu sehen.»
Vor dem Ungarn-GP schätzte Nico die Lage so ein: «Mercedes dominiert, egal bei welchen Verhältnissen. Aber dahinter ist Vieles möglich, und was im Rennen punkto Wetter alles passiert, wissen wir auch noch nicht. Ein Grand Prix auf nasser Bahn wirbelt immer alles etwas durcheinander und ist stets unterhaltsam. Wir haben in Ungarn einige verrückte Rennen erlebt, darauf freue auch ich mich als Zuschauer.»
Und wie sieht es nun mit dem Comeback konkret aus? Nico: «Ich habe die Augen offen und die Ohren gespitzt. Klar sehe ich auch, wo es noch Lücken gibt, und ich kann mir gut vorstellen, dass sich da in den nächsten Wochen noch Einiges mehr bewegt. Wenn sich eine Gelegenheit bieten sollte, dann bin ich dazu bereit, sie zu ergreifen.»
Der Le-Mans-Sieger von 2015 versichert: «Ich versuche wirklich alles, um wieder in die Formel 1 zu kommen.»