Toto Wolff: Ferrari wird 2021 ganz abschreiben
Toto Wolff und Mattia Binotto
Viele Beobachter glauben, dass die Weltmeister von Mercedes auch im nächsten Jahr wieder den Takt angeben werden, denn der Vorsprung auf das restliche Feld ist groß.
Die Möglichkeiten, bei der Mechanik zuzulegen, sind durch das Reglement eingeschränkt. Dennoch gibt es Entwicklungsmöglichkeiten, um die Lücke zu Mercedes zu schließen. So ist zum Beispiel die Arbeit an der Aerodynamik freigestellt.
Die Formel 1 hat hier ein so genanntes Token-System eingeführt: Ein GP-Renner ist in 77 Bereiche eingeteilt worden, 40 davon müssen für 2021 homologiert werden, bleiben also bis Ende 2021 gleich.
Jedes Team darf in den restlichen Bereichen zwei Token oder Wertmarken verwenden, um Teile zu ändern. Seitenlang ist im Reglement festgehalten, welche Änderungen wie viele Token kosten.
«Ich glaube nicht, dass das die Rangordnung ganz auf den Kopf stellen wird», sagte Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff im ORF hinsichtlich der wenigen Dinge, die sich von 2020 auf 2021 ändern werden.
Wolff geht eher davon aus, dass es Teams geben wird, die sich nahezu komplett auf 2022 konzentrieren werden.
«Es wird Teams geben, so wie Ferrari, die 2021 ganz abschreiben», sagte Wolff: «Sie werden von Anfang am 2022-er Auto entwickeln.»
Für die Silberpfeile gilt: 2021 soll der nächste Titel her, gleichzeitig will man sich auf 2022 konzentrieren. Wolff: «Das ist für uns natürlich dann einigermaßen schwierig, wie man diese beiden Dinge gut ausbalanciert.»