Abu Dhabi-Sieger Max Verstappen: «Ich hatte Angst»
Max Verstappen
Nach 161 Tagen ist diese Corona-verkürzte Formel-1-Saison 2020 vorbei, mit 17 Rennen in 23 Wochen, dafür verdienen Formel-1-CEO Chase Carey und FIA-Präsident Jean Todt sowie alle Mitarbeiter der Königsklasse und des Autosport-Weltverbands anhaltenden Applaus. Aber seien wir mal ehrlich: Der grosse Knaller war das WM-Finale auf dem Yas Marina Circuit nicht.
Aber oft zeigt sich nach einem Rennen: Was von aussen kontrolliert wirkte, fast ein wenig langweilig, das ist in einem Renncockpit ganz anders. Und so sagt Abu Dhabi-Sieger Max Verstappen nach dem Grand Prix: «Ich hatte Angst.»
Der Niederländer erzählt: «Grundsätzlich konnte ich das Tempo bestimmen und hatte genügend Möglichkeiten, meinen Reifen Sorge zu tragen. Dann kam das Safety-Car zu einer etwas unglücklichen Zeit auf die Bahn, das bedeutete, dass wir einen sehr langen Rennteil auf dem harten Reifen fahren müssen. Zum Glück ist das gut gegangen, aber so sicher war ich mir meiner Sache nicht.»
Elf Runden vor Schluss meldete sich Max am Funk und sagte: «Seht ihr das auch, wie es aus den Kurven heraus Vibrationen gibt?»
Nach dem Grand Prix sagt Verstappen dazu: «Natürlich musste ich an Imola denken, wo ich wegen Reifenschadens ausgefallen war. Ich beobachtete auf den Geraden die Walzen genau. Ich hatte Angst, dass mir erneut so etwas wie in Italien passieren könnte. Ich konnte aber ein gutes Tempo halten, die Mercedes blieben auf Abstand, und die Reifen hielten letztlich gut durch.»
«Insgesamt bin ich ein wenig überrascht davon, wie es übers ganze Wochenende in Abu Dhabi gelaufen ist. Ich habe gehört, Mercedes musste wegen Bedenken mit der Standfestigkeit Leistung drosseln. Vielleicht haben wir deshalb ja so gut ausgesehen. Aber unser Wagen lief makellos – einen besseren Saisonabschluss hätte ich mir nicht wünschen können. Jetzt müssen wir nur 2021 einen stärkeren Saisonbeginn zeigen, dann können wir Mercedes hoffentlich mehr unter Druck setzen.»
Abu Dhabi-GP, Yas Marina
1. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:36:30,256 h
2. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, +15,976 sec
3. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +18,415
4. Alex Albon (T), Red Bull Racing, +19,987
5. Lando Norris (GB), McLaren, +1:00,729 min
6. Carlos Sainz (E), McLaren, +1:05,662
7. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, +1:13,748
8. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +1:29,718
9. Esteban Ocon (F), Renault, +1:41,069
10. Lance Stroll (CDN), Racing Point, +1:42,738
11. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +1 Runde
12. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +1 Runde
13. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +1 Runde
14. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +1 Runde
15. George Russell (GB), Williams, +1 Runde
16. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, +1 Runde
17. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +1 Runde
18. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Runde
19. Pietro Fittipaldi (BR), Haas, +2 Runden
Out
Sergio Pérez (MEX), Racing Point, Kraftübertragung
WM-Stand nach 17 Rennen
Fahrer
1. Hamilton 347 Punkte
2. Bottas 223
3. Verstappen 214
4. Pérez 125
5. Ricciardo 119
6. Sainz 105
7. Albon 105
8. Leclerc 98
9. Norris 97
10. Gasly 75
11. Stroll 75
12. Ocon 62
13. Vettel 33
14. Kvyat 32
15. Nico Hülkenberg (D) 10
16. Räikkönen 4
17. Giovinazzi 4
18. Russell 3
19. Romain Grosjean (F) 2
20. Magnussen 1
21. Latifi 0
22. Jack Aitken (GB) 0
23. Fittipaldi 0
Marken
1. Mercedes 573
2. Red Bull Racing 319
3. McLaren 202
4. Racing Point 195
5. Renault 181
6. Ferrari 131
7. AlphaTauri 107
8. Alfa Romeo 8
9. Haas 3
10. Williams 0