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Berger: Vettel am Ende seiner Karriere angelangt

Von Andreas Reiners
Gerhard Berger

Gerhard Berger

Bekommt Sebastian Vettel bei Aston Martin die Kurve? Oder bleibt der Deutsche trotz seines Neustarts in der Krise. DTM-Chef Gerhard Berger weiß: Mit Druck kann Vettel nicht gut umgehen.

Für Sebastian Vettel begann die neue Ära bei Aston Martin mit einer großen Enttäuschung: Der Deutsche wurde beim Auftakt in Bahrain nur 15. und erlebte ein insgesamt schwieriges Wochenende.

Die große Frage: Ist das eine Momentaufnahme? Oder bekommen Vettel und Aston Martin in den kommenden Wochen die Kurve?
«Sebastian ist ein viermaliger Weltmeister, also ist er einer der herausragenden Fahrer, keine Frage. Aber er hat nie gut unter Druck reagiert», sagte Berger im Podcast In the Fast Lane.

Das ist in der Tat nicht von der Hand zu weisen. «Erinnern Sie sich, als Daniel (Ricciardo, Anm. d. Red.) zu Red Bull kam, war er sehr stark und setzte Sebastian unter Druck. Für Sebastian war es schwierig, damit umzugehen. Bei Ferrari war es das Gleiche», sagte der Österreicher.

2014, als er Druck von Ricciardo bekam, verlor er das interne Teamduell und wechselte anschließend zu Ferrari. Als dann nach Jahren mit Kimi Räikkönen an seiner Seite 2019 Charles Leclerc zu Ferrari stieß, häuften sich Vettels Fehler, 2020 wurde er schließlich abserviert.

Viele Fans und auch Vettel selbst hofften, dass mit dem Neustart ein Knoten platzen würde, dass Vettel mit dem Rückhalt des Teams zu alter Stärke finden könnte.

«Ich habe einfach das Gefühl, wenn man ihn beobachtet, dass er nicht frei ist. Er ist nicht entspannt genug. Er versucht, Dinge zu beweisen, die in diesem Moment nicht möglich sind, weil das Auto nicht gut genug ist oder seine eigene Form nicht gut genug ist», sagte Berger. Sein Rat: «Nimm es locker und der Erfolg wird wieder kommen.»

Aber: Berger sieht Vettel «am Ende seiner Karriere angelangt. Nach vier Weltmeister-Titeln kommt der Moment, an dem man vielleicht nicht mehr in einer Situation ist, in der man all die Risiken eingehen will, in der man so kämpft, wie man gekämpft hat, bevor man irgendwelche Rennen gewonnen hat», so Berger.

«In gewisser Weise läuft es einfach nicht gut für ihn. Er fängt an, Fehler zu machen und die Leute fangen an, ihn in Frage zu stellen. Das ist einfach Schritt für Schritt mehr Druck, und, wie ich schon zu Beginn sagte, mag er keinen Druck», so Berger.


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