Formel 1: Abschied in der Unterhose

Oscar Piastri: Kaum Chancen auf Formel-1-Cockpit

Von Otto Zuber
Oscar Piastri

Oscar Piastri

Formel-2-Leader Oscar Piastri rechnet sich geringe Chancen auf einen Formel-1-Aufstieg aus. der 20-Jährige aus Melbourne weiss: Er wird sich wohl mit der Reservisten-Rolle begnügen müssen.

Oscar Piastri lässt sich bei seinem Aufstieg durch die Formelsport-Nachwuchsklassen wenig Zeit. Der Australier war 2019 noch im Formel Renault Eurocup unterwegs, den er für sich entschied, im darauffolgenden Jahr sicherte er sich die Titel-Krone in der Formel 3 und durfte daraufhin in die Formel 2 und somit ins Vorzimmer der Formel 1 wechseln.

Auch in der höchsten Nachwuchskategorie ist der 20-Jährige erfolgreich unterwegs: Sechs Läufe vor dem Saisonende führt er die Tabelle mit einem Vorsprung von 36 Punkten auf Guanyu Zhou an. Der Chinese gehört wie Piastri selbst zur Alpine-Nachwuchstruppe und steht Gerüchten zufolge vor dem Aufstieg in die Königsklasse. Der 22-Jährige soll beim Alfa Romeo Racing Team unterkommen, dort ist für 2022 noch das zweite Cockpit neben Valtteri Bottas frei.

Piastri hingegen rechnet nicht damit, beim Rennstall aus Hinwil seine Chance zu bekommen. Das Rennfahrertalent aus Melbourne sagt in einem Interview, das auf seiner eigenen Website publiziert wurde: «Meine Chance, im nächsten Jahr in der Formel-1-Startaufstellung zu stehen, sind sehr gering, im Grunde sind sie nicht vorhanden.»

«Ich weiss, dass Zhou mit dem Cockpit bei Alfa Romeo in Verbindung gebracht wird, und auch Antonio Giovinazzi macht sich Hoffnungen. Ich denke nicht, dass ich da auch im Rennen um den Platz bin, und es ist das letzte freie Formel-1-Cockpit fürs nächste Jahr. Es wäre eine erfreuliche Überraschung, wenn die Wahl auf mich fallen würde», fügte Piastri an.

Der Formel-2-Leader rechnet vielmehr mit einer Reservisten-Rolle bei Alpine: «Das wäre wohl das realistischste Ziel, denn letztlich bin ich eng mit diesem Team verbunden. Ich schätze ihre Unterstützung und ich denke, die Wertschätzung wird auch erwidert. Es macht also Sinn, dort Reservist zu sein und zu versuchen, einen Platz für 2023 zu finden.»

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