Formel 1: Abschied in der Unterhose

Felipe Massa über Ferrari: «Beste Jahre mit Schumi»

Von Mathias Brunner
Felipe Massa und Michael Schumacher 2006

Felipe Massa und Michael Schumacher 2006

Felipe Massa (40) ist von 2006 bis 2013 für die Scuderia Ferrari gefahren, 2008 verpasste er den WM-Titel nur knapp. Der Brasilianer sagt: «2009 hörte Ferrari auf, der Massstab der Formel 1 zu sein.»

Er war der Weltmeister der Herzen, 2008 in seiner Heimatstadt São Paulo – Felipe Massa. Der Ferrari-Fahrer gewann den Grossen Preis von Brasilien, für wenige Sekunden glaubten seine Familie und das Ferrari-Team, er hätte sich damit den WM-Titel gesichert, aber dann schlüpfte Lewis Hamilton in der letzten Runde noch am wehrlosen Timo Glock vorbei, das war der entscheidende Punkt, welche den Ausschlag für den Engländer gab.

Seither müssen die treuen Tifosi sehr viel Geduld zeigen: Seit Kimi Räikkönen 2007 gab es keinen Formel-1-Weltmeister mehr in Rot, seit 2008 hat Ferrari keine Konstrukteurs-Meisterschaft mehr gewinnen können.

Felipe Massa holte alle seine elf GP-Siege für Ferrari, 139 Mal ist er für den berühmtesten Rennstall der Welt an den Start gegangen. Und natürlich bleibt solch ein Fahrer im Herzen ein Ferrari-Pilot. Gegenüber der spanischen As sagt der Südamerikaner über die Durststrecke von Ferrari: «Ich bin nicht überrascht. Die besten Jahre hatte Ferrari mit Michael Schumacher, und auch bis 2008 lief es noch gut, aber dann hörte Ferrari auf, der Massstab zu sein.»

«Es gab viele Veränderungen im Rennstall. Es ist wichtig, einen kühlen Kopf zu bewahren, um in der Formel 1 Erfolg zu haben, und das ist immer schwierig bei Ferrari. Ich hoffe, dass Ferrari mit der Einführung der neuen Rennwagen 2022 wieder gewinnen kann. Ich gehöre bis heute zu den Ferraristi, aber ich weiss, wie schwierig es ist. Um hervorragende Ergebnisse zu erreichen, braucht es intensive Arbeit und kühlen Kopf.»

Ferrari ist seit mehr als zwei Jahren sieglos, seit dem Triumph von Sebastian Vettel in Singapur 2019. An den Fahrern liegt das nicht, wie Massa betont: «Ich finde, Charles Leclerc und Carlos Sainz ergänzen sich gut. Charles ist sauschnell, und Carlos fährt verlässlich und konstant.»

USA-GP, Austin

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:34:36,982h
02. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, +1,333 sec
03. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, +42,233
04. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, +52,246
05. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +1:16,854 min
06. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +1:20,128
07. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, +1:23,545
08. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, +1:24,395
09. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +1 Runde
10. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde
11. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
12. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
13. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde
14. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, +1 Runde
15. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, +1 Runde
16. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +2 Runden
17. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, +2 Runden
Out
Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, Hinterradaufhängung
Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, Aufgabe
Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, Heckflügel

WM-Stand nach 17 von 22 Rennen
Fahrer
1. Verstappen 287.5 Punkte
2. Hamilton 275.5 Punkte
3. Bottas 185
4. Pérez 150
5. Norris 149
6. Leclerc 128
7. Sainz 122.5
8. Ricciardo 105
9. Gasly 74
10. Alonso 58
11. Ocon 46
12. Vettel 36
13. Stroll 26
14. Tsunoda 20
15. Russell 16
16. Latifi 7
17. Räikkönen 6
18. Giovinazzi 1
19. Schumacher 0
20. Kubica 0
21. Mazepin 0

Teams
1. Mercedes 460.5
2. Red Bull Racing 437.5
3. McLaren 254
4. Ferrari 250.5
5. Alpine 104
6. AlphaTauri 94
7. Aston Martin 62
8. Williams 23
9. Alfa Romeo 7
10. Haas 0

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