MotoGP: Bittere Pille für Stefan Bradl

Verstappen vs. Hamilton: Das sagt der Rennleiter

Von Andreas Reiners
Max Verstappen und Lewis Hamilton

Max Verstappen und Lewis Hamilton

Das Duell zwischen Max Verstappen und Lewis Hamilton sorgte für kontroverse Diskussionen. Rennleiter Michael Masi verteidigte die Entscheidung, keine Untersuchung einzuleiten.

Die Rennleitung bekam von Toto Wolff erstmal ihr Fett weg. «Es so unter den Teppich zu wischen, ist eigentlich peinlich für die Rennleitung», sagte der Mercedes-Teamchef nach dem Brasilien-GP über das Duell zwischen Lewis Hamilton und Max Verstappen in der 48. Runde.

Verstappen verteidigte sich in Kurve vier hart gegen seinen Rivalen, beide kamen dabei von der Strecke ab. Eine Untersuchung leitete die Rennleitung nicht ein, was Wolff auf die Palme brachte. Er nannte das «eine absolute Sauerei», schimpfte, dass dies inkonsequent sei.

Rennleiter Michael Masi verteidigte sich. «Ich bin nicht der Meinung, dass es inkonsequent ist. Wie ich schon oft gesagt habe, muss man den Vorfall nach den Umständen beurteilen, und man muss sich alles ansehen. Und vergessen wir nicht, dass wir die allgemeinen Grundsätze des ‚Lasst sie fahren‘ haben, und wenn man sich alles ansieht, mit all den Blickwinkeln, die uns zur Verfügung standen, wurde diese Philosophie umgesetzt.»

Masi weiter: «Wenn man sich den Abstand der Autos anschaut, wie sie in den Scheitelpunkt kommen, die Art der Kurve. Die Tatsache, dass beide Autos von der Strecke gekommen sind, ohne dass eines der Autos seine Position verloren hat oder ähnliches, war das die allgemeine Sichtweise. Wenn man noch ein bisschen weitergeht, sind sie mehr oder weniger gleichauf. Also denke ich, dass es im Sinne aller war, sie fahren zu lassen, also haben wir sie fahren lassen.»

Was bei der Betrachtung allerdings fehlte, war zum Beispiel die Onboard-Kamera. Auch die nach vorne gerichteten Kameras, die 360°-Kameras, im Grunde alle Kameraperspektiven, die man nicht live sieht, standen bei der unmittelbaren Begutachtung noch nicht zur Verfügung. Das wäre dann nach dem Rennen passiert, wenn es tatsächlich eine Untersuchung gegeben hätte.

Trotz der Entscheidung wird sich die Rennleitung das weitere Material wahrscheinlich noch ansehen. «Könnte sein, absolut. Möglicherweise. Sobald der Inhaber der kommerziellen Rechte es zur Verfügung stellt, werden wir es uns wohl ansehen.»

Brasilien-GP, São Paulo

01. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 1:32:22,851 h
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, +10,496 sec
03. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, +13,576
04. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, +39,940
05. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, +49,517
06. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +51,820
07. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, +1 Runde
08. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +1 Runde
09. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, +1 Runde
10. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, +1 Runde
11. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde
12. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
13. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, +1 Runde
14. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
15. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +1 Runde
16. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, +1 Runde
17. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, +2 Runden
18. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +2 Runden
Out
Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, Motor
Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, Kollision

WM-Stand nach 19 von 22 Rennen

Fahrer
1. Verstappen 332.5 Punkte
2. Hamilton 318.5 Punkte
3. Bottas 203
4. Pérez 178
5. Norris 151
6. Leclerc 148
7. Sainz 139.5
8. Ricciardo 105
9. Gasly 92
10. Alonso 62
11. Ocon 50
12. Vettel 42
13. Stroll 26
14. Tsunoda 20
15. Russell 16
16. Räikkönen 10
17. Latifi 7
18. Giovinazzi 1
19. Schumacher 0
20. Kubica 0
21. Mazepin 0
Teams
1. Mercedes 521.5
2. Red Bull Racing 510.5
3. Ferrari 287.5
4. McLaren 256
5. Alpine 112
6. AlphaTauri 112
7. Aston Martin 68
8. Williams 23
9. Alfa Romeo 11
10. Haas 0


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