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Fernando Alonso zu Ferrari: «Merkwürdige Strategien»

Von Mathias Brunner
Charles Leclerc und Fernando Alonso

Charles Leclerc und Fernando Alonso

Der frühere Ferrari-Fahrer Fernando Alonso vermieste dem heutigen Ferrari-Fahrer Charles Leclerc die Tour: In Belgien wunderte sich der Spanier über die Vorgehensweise von Ferrari mit dem Monegassen.

Kurz vor Schluss des Grossen Preises von Belgien sagten sich die Ferrari-Strategen: Jetzt wenigstens noch einen WM-Punkt retten gegen Max Verstappen. Also holten sie den fünftplatzierten Charles Leclerc herein – auf dass der Monegasse mit weichen Pirell-Reifen die beste Rennrunde erzielen sollte, gehalten von Renn- und WM-Leader Max Verstappen.

Aber der Plan missglückte gründlich. Zunächst kam Leclerc nach dem Reifenwechsel knapp vor dem früheren Ferrari-Fahrer Fernando Alonso auf die Bahn. Der zweifache Formel-1-Champion liess sich diese Einladung nicht entgehen und ging sofort an Leclerc vorbei. Zwar konnte Charles dank seiner weicheren Reifen kontern, aber im Zweikampf ging die Chance auf die beste Runde verloren.

Es kam noch dicker für Ferrari: Weil Charles beim Abholen der neuen Walzen in der Boxengasse zu schnell gewesen war, setzte es eine Fünfsekundenstrafe, damit war Alonso Fünfter und Leclerc nur Sechster.

Ferrari-Teamchef Mattia Binotto verteidigte nach dem Grand Prix das Vorgehen der Italiener: «Die Entscheidung war richtig. Du musst mutig sein in der Formel 1.»

Fernando Alonso, von 2010 bis 2014 bei Ferrari, elf Mal dabei siegreich und WM-Zweiter 2010, 2012 und 2013, sagt aber: «Ich war sehr überrascht, als ich sah, was Ferrari vorhat. Aber Ferrari zeigt immer merkwürdige Strategien, und das war halt eine davon.»

Im Frühling hatte der 32-fache GP-Sieger Alonso über Ferrari gesagt: «Sie haben das beste Auto. Mal sehen, ob sie sich auch als das beste Team erweisen.»

Aber es ist nicht so, dass Alonso seine Zeit bei Ferrari mit Negativität verbindet, ganz im Gegenteil. Denn der Asturier sagt eben auch: «Ich habe einige der schönsten Momente meiner Karriere mit Ferrari erleben dürfen. In Maranello wird die Leidenschaft für den Sport gelebt, und das passte hervorragend zu mir. Jeder Rennfahrer sollte versuchen, für Ferrari anzutreten.»

Rennen, Circuit de Spa-Francorchamps

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 44 Runden in 1:25:55,608 h
02. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +17,841 sec
03. Carlos Sainz (E), Ferrari, +26,886
04. George Russell (GB), Mercedes, +29,140
05. Fernando Alonso (E), Alpine, +73,256
06. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +74,936
07. Esteban Ocon (F), Alpine, +75,640
08. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, +78,107
09. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +92,181
10. Alexander Albon (T), Williams, +101,900
11. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +103,078
12. Lando Norris (GB), McLaren, +104,739
13. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +105,217
14. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, +106,252
15. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, +107,163
16. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Runde
17. Mick Schumacher (D), Haas, +1 Runde
18. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +1 Runde
Out
Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, Dreher
Lewis Hamilton (GB), Mercedes, Kollisionsschäden

WM-Stand (nach 14 von 22 Rennen)

Fahrer
01. Verstappen 284 Punkte
02. Pérez 191
03. Leclerc 186
04. Sainz 171
05. Russell 170
06. Hamilton 146
07. Norris 76
08. Ocon 64
09. Alonso 51
10. Bottas 46
11. Magnussen 22
12. Vettel 20
13. Ricciardo 19
14. Gasly 18
15. Schumacher 12
16. Tsunoda 11
17. Zhou 5
18. Albon 4
19. Stroll 4
20. Latifi 0
21. Nico Hülkenberg (D) 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 475 Punkte
02. Ferrari 357
03. Mercedes 316
04. Alpine 115
05. McLaren 95
06. Alfa Romeo 51
07. Haas 34
08. AlphaTauri 29
09. Aston Martin 24
10. Williams 4

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