Rosberg will woanders fahren
Rosberg wird mit dem Benz langsam ungeduldig
Es klingt wie eine Beschwerde, wenn Mercedes GP seine Kanada-Vorschau mit den Worten eröffnet: «Mitten in die Europasaison hinein macht unser Sport einen Abstecher über den Atlantik nach Kanada – zur siebten Runde der F1-WM 2011 am 12. Juni.»
Ja, das kann man so sehen. Andererseits: Ist das nicht jedes Jahr dasselbe?
Dann lässt Mercedes GP Fakten sprechen: «In sechs der letzten neun Kanada-GP gab es Safetycarphasen. Die historische Safetycar-Wahscheinlichkeit beträgt 67 Prozent und ist damit eine der höchsten des gesamten Jahres.»
Und: «2010 gab es 61 Boxenstopps, 2011 beträgt der Durchschnitt 60 pro Rennen.»
Das dürfte bedeuten, dass es nun mit den sensiblen Pirellireifen erheblich mehr Boxenstopps werden dürften.
Mercedes GP verweist überdies auf die Präsenz von (erstmalig) zwei Zonen, in denen der bewegliche Heckflügel aktiviert werden darf (bei entsprechender Erlaubnis der FIA im Rennen).
Nico Rosberg, zuletzt nur Elfter, sagt vor dem Rennen: «Ich hoffe, wir können dort fahren, wo wir hingehören.» Das klappt nur, wenn Mercedes den Reifenverschleiss besser in den Griff bekommt. Meistens bauen die Pneus am Silberpfeil deutlich früher ab als die der Konkurrenz.
Aber immerhin: Von Mercedes angetriebene Autos eroberten in Montreal seit 1999 acht Podestplätze, darunter vier Siege.
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