MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Nicholas Latifi, Williams: Gegner schäumt, FIA straft

Von Mathias Brunner
Nicholas Latifi vor Guanyu Zhou – bald wird es krachen

Nicholas Latifi vor Guanyu Zhou – bald wird es krachen

Der Kanadier Nicholas Latifi wird in der Startaufstellung zum Japan-GP in Suzuka um fünf Ränge zurück müssen: Die Regelhüter der FIA geben ihm alleine die Schuld am Crash mit Guanyu Zhou (Alfa Romeo).

In Runde 7 war der Grosse Preis von Singapur für Nicholas Latifi (Williams) und Guanyu Zhou (Alfa Romeo) vorbei: Der Kanadier zog beim Anbremsen von Kurve 5 nach links, um die beste Linie in diese Rechtskurve zu erwischen, leider lag dort schon der Alfa Romeo des Chinesen. Zhou schied wegen geknickter Aufhängung sofort aus, Latifi brachte seinen angeschlagenen Wagen noch an die Box, wurde aber aus dem Rennen genommen.

Guanyu Zhou war stinksauer, weil er davon überzeugt war, dass im turbulenten Singapur-GP Punkte möglich gewesen wären: «In der Runde zuvor hat er mich in Kurve 8 schon fast in eine Mauer gedrängt. Bevor wir kollidierten, hatte er Kurve 3 schlecht erwischt, also musste er sich in den folgenden Kurven zur Wehr setzen, und ich setzte meinen Wagen an die Aussenseite. Wir lagen auf gleicher Höhe, da zieht er voll in mich hinein.»

«Das war eine völlig unnötige Aktion so früh im Rennen. Zudem sollte er vielleicht mal in seine Rückspiegel gucken. Wir versuchen hier, hart, aber fair zu fahren. Da musst du dem Gegner schon ein wenig Raum lassen.»

Latifi sagt: «Ich hatte in der Kurve davor in den Spiegel geschaut, um zu sehen, wo sich Zhou befindet. Dann konnte ich ihn nicht mehr sehen, also wählte ich meine normale Linie in Kurve 5 hinein. Ich schätze, er lag in meinem toten Winkel. Ich gebe zu, dass ich mehr Platz hätte lassen müssen.»

Für die Singapur-Rennkommissare Gerd Ennser (Deutschland), Matthew Selley (Australien), Derek Warwick (England) und Nish Shetty (Singapur) ist der Fall klar: Schuld von Latifi. Der Kanadier hat für den kommenden Grand Prix von Japan die Strafe erhalten – fünf Ränge zurück in der Startaufstellung. Wie sehr diese Strafe ins Gewicht fällt, wird sich zeigen: In den meisten Trainings ist Latifi ohnehin Letzter.

Rennen, Singapur

01. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, 2:02:15,238 h
02. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +7,595 sec
03. Carlos Sainz (E), Ferrari, +15,305
04. Lando Norris (GB), McLaren, +26,133
05. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, +58,282
06. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +61,330
07. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +63,825
08. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, +65,032
09. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +66,515
10. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +74,576
11. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +93,844
12. Kevin Magnussen (DK), Haas, +97,610
13. Mick Schumacher (D), Haas, +1 Runde
14. George Russell (GB), Mercedes, +2 Runden
Out
Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, Unfall
Esteban Ocon (F), Alpine, Motorschaden
Alex Albon (T), Williams, Aufgabe nach Dreher
Fernando Alonso (E), Alpine, Motorschaden
Nicholas Latifi (CDN), Williams, Kollision mit Zhou
Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, Kollision mit Latifi

WM-Stand (nach 17 von 22 Rennen)

Fahrer
01. Verstappen 341 Punkte
02. Leclerc 237
03. Pérez 235
04. Russell 203
05. Sainz 202
06. Hamilton 170
07. Norris 100
08. Ocon 66
09. Alonso 59
10. Bottas 46
11. Ricciardo 29
12. Vettel 24
13. Gasly 23
14. Magnussen 22
15. Stroll 13
16. Schumacher 12
17. Tsunoda 11
18. Zhou 6
19. Albon 4
20. De Vries 2
21. Latifi 0
22. Nico Hülkenberg (D) 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 576 Punkte
02. Ferrari 439
03. Mercedes 373
04. McLaren 129
05. Alpine 125
06. Alfa Romeo 52
07. Aston Martin 37
08. Haas 34
09. AlphaTauri 34
10. Williams 6

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