MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Helmut Marko (Red Bull): «Verstappen wollte zu viel»

Von Mathias Brunner
Red Bull Racing feiert in Singapur den 13. Saisonsieg

Red Bull Racing feiert in Singapur den 13. Saisonsieg

Freude und Ärger bei Red Bull Racing nach dem Singapur-GP: Tolle Siegesfahrt von Sergio Pérez, dann aber Zittern. Missglückter Einsatz hingegen von Max Verstappen. Helmut Marko ordnet die Geschehnisse ein.

Der Nacht-GP von Singapur endete mit dem vierten Formel-1-Erfolg von Sergio Pérez, während Max Verstappen nach einem verpatzten WM-Lauf nur Siebter wurde.

Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko sagt über Max: «Das war kein Geburtstagswochenende. Am Freitag hat die Abstimmung nicht gepasst, am Samstag gab es das Dilemma im Qualifying. (Verstappen musste an die Box geholt werden, weil der Sprit knapp wurde, Chance auf Pole dahin, M.B.) Am Start war der Wagen in einem falschen Modus, und dann hat Max auch noch so einen Verbremser hingelegt. Das hat irgendwie alles nicht zusammengepasst. Max wollte zu viel erreichen und nach diesem Start war dann klar, dass es nicht mehr geht.»

Nach dem spektakulären Rennen musste der Mexikaner Pérez um seinen Sieg zittern, wegen zweier Vergehen hinter dem Safety-Car. Der GP-Routinier erhielt die Anweisung, ein Polster von mehr als fünf Sekunden auf den zweitplatzierten Leclerc herauszufahren, um vor einer allfälligen Strafe geschützt zu sein. Prompt erhielt der RBR-Pilot später eine Fünfsekundenstrafe, aber er konnte seinen Sieg behalten. Eine Weile kursierte, dass «Checo» vielleicht zwei Mal fünf Sekunden aufgebrummt erhalten könnte, dann hätte der Sieg des Singapur-GP Charles Leclerc im Ferrari geheissen.

Le Mans-Sieger Marko weiter: «Zehn Sekunden, das wäre lächerlich gewesen. Die Strafe mindert nicht die tolle Leistung von Pérez und ändert auch nichts in der Weltmeisterschaft. Sergio ist ein herausragendes Rennen gefahren, der Schlüssel war der super Start. Er hat dem Druck von Leclerc standgehalten. Auch zum Schluss hat er das souverän gemacht.»

«Bei solch einem turbulenten Rennen frage ich mich, welche Relevanz diese Regel mit diesen zehn Wagenlängen hinter dem Führungswagen hat. Unser Teammanager Jonathan Wheatley – ein ganz erfahrener Mann – hat schon früh gesagt, das setze maximal fünf Sekunden.»

Rennen, Singapur

01. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, 2:02:15,238 h
02. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +7,595 sec
03. Carlos Sainz (E), Ferrari, +15,305
04. Lando Norris (GB), McLaren, +26,133
05. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, +58,282
06. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +61,330
07. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +63,825
08. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, +65,032
09. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +66,515
10. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +74,576
11. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +93,844
12. Kevin Magnussen (DK), Haas, +97,610
13. Mick Schumacher (D), Haas, +1 Runde
14. George Russell (GB), Mercedes, +2 Runden
Out
Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, Unfall
Esteban Ocon (F), Alpine, Motorschaden
Alex Albon (T), Williams, Aufgabe nach Dreher
Fernando Alonso (E), Alpine, Motorschaden
Nicholas Latifi (CDN), Williams, Kollision mit Zhou
Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, Kollision mit Latifi

WM-Stand (nach 17 von 22 Rennen)

Fahrer
01. Verstappen 341 Punkte
02. Leclerc 237
03. Pérez 235
04. Russell 203
05. Sainz 202
06. Hamilton 170
07. Norris 100
08. Ocon 66
09. Alonso 59
10. Bottas 46
11. Ricciardo 29
12. Vettel 24
13. Gasly 23
14. Magnussen 22
15. Stroll 13
16. Schumacher 12
17. Tsunoda 11
18. Zhou 6
19. Albon 4
20. De Vries 2
21. Latifi 0
22. Nico Hülkenberg (D) 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 576 Punkte
02. Ferrari 439
03. Mercedes 373
04. McLaren 129
05. Alpine 125
06. Alfa Romeo 52
07. Aston Martin 37
08. Haas 34
09. AlphaTauri 34
10. Williams 6

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