Charles Leclerc richtet über Ferrari: Brutales Urteil
Charles Leclerc
Ferrari ging mit viel Speed in die Formel-1-WM 2024: Leclerc in den ersten acht Rennen immer unter den ersten Vier, drei Mal Dritter (Jeddah, Miami, Imola), ein Mal Zweiter (Melbourne), strahlender Sieger beim Heim-GP in Monte Carlo.
Carlos Sainz zur gleichen Zeit nie schlechter als Fünfter, mit drei dritten Rängen (Bahrain, Suzuka, Monaco) und der grandiosen Siegesfahrt in Australien. Ferrari schien auf gutem Weg zu sein.
Aber mit dem desaströsen Auftritt in Kanada (kein Pilot in den Top-Ten) ist dieser Schwung verpufft, McLaren ist erster Verfolger von Red Bull Racing und Verstappen geworden, auch Mercedes war oft schneller als die Roten. Leclerc ist nur noch Fünfter in Spanien und Vierter in Ungarn geworden, aber mit drei Nullrunden; Sainz schaffte auch nur noch einen Podestplatz.
Zu Beginn der zweiten Saisonhälfte zeichnet Charles Leclerc ein düsteres Bild: «Ferrari ist kein Favorit mehr, auf keiner Bahn. Wir waren sehr stark in Monaco, aber diese Bahn hat ihre eigenen Gesetze.»
«Wir arbeiten auf Volldampf daran, unsere Probleme mit Bouncing, also dieser Stampfbewegung des Autos bei aerodynamischer Last in den Griff zu bekommen, dies mit Feinarbeit am Unterboden. Ich glaube auch, dass wir dabei Fortschritte machen.»
Der Monegasse wirkt verzweifelt: «Aber das Problem ist – entweder haben wir Bouncing, und dann sind wir nicht konkurrenzfähig, oder es ist weg, dann läuft es besser. Es ist wie ein Kippschalter und schwer berechenbar. Es ist also nicht so, dass wir es schaffen würden, die Intensität zu verringern. Ich kann ehrlich nicht sagen, ob wir das in den Griff bekommen werden.»
Gerade auf einer so schnellen Strecke wie dem Circuit de Spa-Francorchamps wird Ferrari auch dieses Mal mit Bouncing zu kämpfen haben.