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McLaren-Stallorder: Wie hätten die Rivalen reagiert?

Von Vanessa Georgoulas
Carlos Sainz und Daniel Ricciardo wissen: Das Team steht an erster Stelle

Carlos Sainz und Daniel Ricciardo wissen: Das Team steht an erster Stelle

In Ungarn sorgte die McLaren-Stallorder und die ihr vorangegangenen Diskussionen für viel Wirbel. In Belgien sagten einige Rivalen des britischen Traditionsrennstalls, wie sie an Lando Norris’ Stelle reagiert hätten.

Einfach war es nicht und es erforderte einige Überredungskunst, doch schliesslich schaffte es das McLaren-Team in Ungarn, Lando Norris davon zu überzeugen, seinen Teamkollegen Oscar Piastri wieder vorbei zu lassen und die Führung zurückzugeben. Dies bescherte dem Australier seinen ersten GP-Sieg.

Der angeordnete Platztausch erfolgte, nachdem McLaren den Briten zuerst an die Box geholt hatte, um ihn gegen die Konkurrenz abzusichern. Durch den frühen Stopp kam er an Piastri vorbei, der sich die Führung beim Start gesichert und diese mit starken Rundenzeiten auch verteidigt hatte.

Norris wollte zunächst nicht gehorchen und baute seinen Vorsprung aus, doch das Team wies ihn immer klarer darauf hin, dass er in den sauren Apfel beissen müsse. Kurz vor Schluss und zähneknirschend leistete er dem Wunsch des Teams schliesslich Folge.

Die Frage, wie andere Fahrer an Norris’ Stelle reagiert hätten, kam in der Pressekonferenz von Belgien auf. Und Ferrari-Star Carlos Sainz stellte klar: «Für mich steht das Team immer an erster Stelle, so habe ich es meine ganze Formel-1-Karriere lang gehalten.»

«Eine Stallorder, so sehr sie auch schmerzen mag – und es war sicherlich schmerzlich, Oscar die Führung zu überlassen – ist eine Stallorder. Er wäre ja gar nicht vorne gewesen, wäre er nicht früher an die Box gefahren. Und da liegt es nahe, dass er dann den Platz wieder zurückgeben muss», erläuterte der Spanier.

Auch Daniel Ricciardo sagte: «Als Fahrer hast du dann vielleicht nur den Sieg vor Augen, deshalb war es gut, dass das Team ihn daran erinnert hat, dass er beim WM-Kampf vielleicht auch mal die Hilfe von Oscar und dem Team brauchen wird. Das ist die Perspektive, die man manchmal hören muss, wenn man in der Hitze des Gefechts ist. Es ist ein Teamsport, und vielleicht kommt auch mal der Zeitpunkt, an dem du davon profitierst. Auch wenn man es natürlich nicht hören will, denn jeder Fahrer ist hier, um zu gewinnen. Aber ich denke, das war sehr schlau, dass er ihn schliesslich vorbeigelassen hat.»

WM-Stand (nach 13 von 24 Grands Prix und 3 von 6 Sprints)

Fahrer
01. Verstappen 265 Punkte
02. Norris 189
03. Leclerc 162
04. Sainz 154
05. Piastri 149
06. Hamilton 125
07. Pérez 124
08. Russell 116
09. Alonso 45
10. Stroll 24
11. Hülkenberg 22
12. Tsunoda 22
13. Ricciardo 11
14. Oliver Bearman (GB) 6
15. Gasly 6
16. Magnussen 5
14. Albon 4
18. Ocon 3
19. Zhou 0
20. Sargeant 0
21. Bottas 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 389 Punkte
02. McLaren 338
03. Ferrari 322
04. Mercedes 241
05. Aston Martin 69
06. Racing Bulls 33
07. Haas 27
08. Alpine 9
09. Williams 4
10. Sauber 0

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