Mick Schumacher: Haas-Sponsor MoneyGram lässt hoffen
Bleibt das Haas-Fahrerduo Magnussen und Schumacher erhalten?
Haas hat wieder einen Hauptsponsor: Im Rahmen des USA-GP auf dem Circuit of the Americas (COTA) ausserhalb von Austin (Texas) ist MoneyGram als Titelgeldgeber ab 2023 verkündet worden. Das Finanzunternehmen (Umsatz 1,4 Milliarden Dollar, 2500 Mitarbeiter) aus Dallas ist mit 430.000 Verkaufsstellen in mehr als 200 Staaten weltweit tätig.
MoneyGram-CEO Alex Holmes im Fahrerlager des COTA: «Wir sehen das als phänomenale Gelegenheit, mit einem aufstrebenden Rennstall zu arbeiten, in einer Formel 1, die vor allem hier in Amerika einen Boom erlebt. Es gibt keine bessere Plattform als die Königsklasse, um MoneyGram bekannter zu machen. Wir bieten die schnellste Art, Geld weltweit zu versenden, da lag eine Kooperation mit dem schnellsten Sport auf der Hand.»
Haas-Teamchef Günther Steiner: «Ein US-amerikanischer Hauptsponsor für ein US-amerikanisches Team, besser geht es nicht. Die Gespräche begannen Anfang Sommer 2022, nun haben wir einen Mehrjahresvertrag unterzeichnet. MoneyGram wird es uns erlauben, mehr zu investieren und die Budget-Obergrenze der Formel 1 zu erreichen. Unser Ziel besteht darin, mittelfristig Podestplätze zu erreichen.»
MoneyGram ist der erste Haas-Hauptsponsor seit dem Fiasko mit Rich Energy und der Trennung von Uralkali. In die Fahreraufstellung ist MoneyGram nicht involviert.
Aber Alex Holmes sagt: «Wir wollen einfach angemessen präsentiert werden. Ich habe Mick Schumacher heute kennengelernt, aber Günther Steiner bestimmt letztlich, wer im Auto sitzt. Ich sehe in Schumacher einen voll motivierten, jungen Mann, der mir grossen Eindruck macht.»
Nachdem das Thema Geldgeber abgehakt ist, stellt sich die Frage: Wer fährt die MoneyGram-Haas-Rennwagen? Der Däne Kevin Magnussen (30) ist gesetzt, er hat Anfang 2022 als Nachfolger von Nikita Mazepin einen Mehrjahresvertrag unterzeichnet.
Offen ist, was mit Mick Schumacher passiert. Teambesitzer Gene Haas hatte vor kurzem über die Unfälle des Deutschen gesagt: «Mick Schumacher kostet uns ein Vermögen.» Für den Werkzeugmaschinen-Hersteller und seinen Teamchef Günther Steiner stellt sich die Frage: Jugend oder Erfahrung? Mick Schumacher oder Nico Hülkenberg? Steiner hatte zuletzt Aussagen gemacht, welche die Fans von Mick hoffen lassen.
Ist für ein US-amerikanisches Team mit US-amerikanischen Hauptsponsor ein US-amerikanischer Fahrer unvermeidlich?
Günther Steiner: «Wir suchen jenen Piloten, der am meisten zum Wachstum des Formel-1-Rennstalls beitragen kann. Die Nationalität spielt dabei eine untergeordnete Rolle.»
Ales Holmes: «Wir sind weltweit tätig, und nochmals – die Fahrerfrage wird vom Team beantwortet, nicht von uns.»