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Rätsel Racing-Raritäten: Unter Wert geschlagen

Von Mathias Brunner
​Unser Rätsel Racing-Raritäten zeigt in dieser Woche einen Piloten, der sein volles Potenzial nie zeigen konnte. Wer ist auf diesem Foto zu erkennen? Wo und wann ist das Bild entstanden? Rätseln Sie mit.

Meist aus dem Archiv unserer Partner der britischen Foto-Agentur LAT stellen wir jede Woche ein kleines Stück Motorsporthistorie vor. Das Vorgehen ist kinderleicht – sagen Sie uns, wer zu erkennen ist, wo und wann das Bild entstand (Beispiel: Jo Siffert, Monza, 1970) und gewinnen Sie mit etwas Glück einen kleinen Preis. Bitte Namen, Adresse, Geburtsjahr und Telefonnummer nicht vergessen. Schicken Sie Ihre Lösung an: mathias.brunner@speedweek.com. Einsendeschluss ist jeweils Sonntag der laufenden Woche, 24.00 Uhr.

Die richtige Lösung vom letzten Mal: Graham McRae mit einem Iso Marlboro-Ford Cosworth beim Grand Prix von Grossbritannien in Silverstone 1973, der Neuseeländer aus Wellington schied wegen Problemen mit dem Gaszug aus.

Es war der einzige Einsatz von McRae im Rahmen der Formel-1-WM. Und der widerspiegelt nicht das Talent dieses Piloten. Graham McRae gewann zum Beispiel drei Mal die Tasman-Serie (1971 bis 1973) sowie die US-amerikanische Formel-5000-Meisterschaft 1972.

Der gelernte Ingenieur verdiente sich seine Sporen bei Bergrennen in den 1960er Jahren und wechselte dann mit einem ausgenudelten Formel-3-Chassis in den Einsitzersport. Schon auf F3-Niveau baute er ein eigenes Fahrzeug, basierend auf einem Brabham, damit dominierte er 1968 und 1969.

Als er auf dem engen Levin-Kurs im Rahmen der Winter-Rennserie Tasman vergleichbare Zeiten fuhr wie Graham Hill im Formel-1-Lotus, finanzierten ihm die Betreiber des «New Zealand Driver to Europe»-Programms den Sprung nach England. McRae fuhr 1969 einige Formel-2-Rennen mit einem alten Brabham BT23.

1970 wurde Graham McRae Gesamtdritter in der europäischen Guards-F5000-Serie, 1971 Sieger der Rothmans F5000-EM. Von einigen Unfällen liess er sich nicht behindern, und er zeigte in diesen Serien zahlreichen Piloten die Stirn, die hoch eingestuft wurden – Brian Redman, Mike Hailwood, Frank Gardner, später in den USA Jody Scheckter und James Hunt, David Hobbs und Sam Posey, Jean-Pierre Jarier und Al Unser.

Mehr Formel-1-Rennen standen drei Gründe im Weg: Inzwischen war McRae schon über 30 und wurde in der Branche nicht als Nachwuchstalent wahrgenommen. Und, wie so oft, war die Finanzierung ein Problem. Dazu kam, dass McRae die Dinge gerne anpackte, wie er es wollte, und sich auch nicht davor zurückschreckte, seine Meinung zu sagen.

Seine grösste Chance verstrich ungenutzt: Als Weltmeister Jackie Stewart wegen eines Magengeschwürs nicht am Grossen Preis von Belgien 1972 teilnehmen konnte, erhielt McRae ein Angebot, ihn zu ersetzen, aber Graham musste wegen anderer Verpflichtungen ablehnen. François Cevert wurde im einzigen Tyrrell Zweiter hinter Emerson Fittipaldi (Lotus).

Seinen letzten Titel gewann Graham McRae 1978, in der Formel 5000, und damit die australische Meisterschaft. Er starb im Alter von 81 Jahren am 4. August 2021.

Damit der Tipp zum neuen Rätsel: Dieser Fahrer brach seine Karriere ab, weil er den Rennfahrertod eines engen Freundes nicht ertragen konnte.

Machen auch Sie mit! Schicken Sie Ihre Lösung an: mathias.brunner@speedweek.com. Einsendeschluss ist jeweils Sonntag der laufenden Woche, 24.00 Uhr.

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