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Erneut vierte Kraft? Alpine zeigt den A523

Von Andreas Reiners
Mit dem neuen A523 will Alpine in diesem Jahr wie schon 2022 den vierten WM-Platz erobern. Das neue Formel-1-Fahrzeug haben die Franzosen am Donnerstag offiziell in London vorgestellt.

Hoffentlich wird das kein schlechtes Omen für die Saison 2023: Alpine hat am Donnerstagabend als letztes der zehn Teams den neuen Boliden vorgestellt. In London enthüllten die Franzosen den A523, mit dem Esteban Ocon und Pierre Gasly wie schon im Vorjahr den vierten WM-Platz hinter den Platzhirschen Red Bull Racing, Ferrari und Mercedes erobern wollen.

2022 sammelten Ocon und sein Ex-Teamkollege Fernando Alonso 173 Punkte, womit Alpine in der Endabrechnung vor McLaren (159) blieb. Alpine musste Alonso etwas überraschend ziehen lassen, der zweifache Weltmeister tritt nun für das Aston Martin Team an. Dafür konnte der Rennstall Gasly von AlphaTauri verpflichten und hat nun als französisches Team stilecht zwei Franzosen im Auto.

Der Bolide wurde zwar am heutigen Donnerstag erst präsentiert, war aber im Rahmen eines Filmtages bereits auf der Strecke. Ocon drehte beim Shakedown neun Runden im neuen Auto, Team-Neuling Gasly umrundete die Strecke von Silverstone acht Mal.

«Erst wenn man wieder in einem Formel-1-Auto auf der Strecke ist, merkt man, wie sehr man es vermisst hat! Es war mir eine Ehre, den A523 zu fahren und aus erster Hand zu erfahren, wie viel harte Arbeit und Verbesserungen in dieses Auto geflossen sind», schwärmte Ocon nach seinem Einsatz. «Es fühlt sich fantastisch an, wieder Gas zu geben. Diesmal ging es darum, ein erstes Gefühl für das Auto zu bekommen und es fühlte sich auf den Runden, die ich gefahren bin, sehr gut an», meinte Gasly.

Bei der Enthüllung des A523, der wie im vergangenen Jahr sowohl im blauen wie auch im rosa Design präsentiert wurde, erklärte Renault-Group-CEO Luca de Meo: «London ist ein sehr spezieller Ort und wir sind ein französisches und ein englisches Team – mit dem Werk hier in Enstone. Diese Präsentation ist auch für alle Mitarbeiter aus Enstone, die wir dabei haben wollten. Es fühlt sich gut an, das ist nun unsere dritte Alpine-F1-Präsentation und ich gewöhne mich langsam daran. Ich kann es aber kaum erwarten, bis die Saison losgeht, weil der Winter mir sehr lang vorkam.»

Und der Franzose fügte an: «Wir haben in den ersten zwei Alpine-Jahren gute Fortschritte gemacht und ich hoffe, dass dieser Trend weitergeht. Wir wollen näher an die Spitze und wir sind langfristig dabei, um ein Top-Team zu kreieren. Ich bin auch ziemlich optimistisch, dass wir weiter vorankommen können. Ich hoffe, dass wir näher rankommen werden an die Top-Teams. Im vergangenen Jahr war die Lücke zum WM-Dritten gross. Da ist noch Luft nach oben.»

Alpine-CEO Laurent Rossi ergänzte: «Als wir vor zwei Jahren die Alpine-Story in Angriff nahmen, wussten wir, dass uns ein Marathon erwartet, und kein Sprint. Wir wussten, es braucht Zeit und wir gaben uns 100 Rennen Zeit. Wir waren Fünfter im Jahr 2021 und Vierter im vergangenen Jahr. Natürlich schauen wir jetzt auf die Top-Positionen. Aber die Lücke zum Dritten war ziemlich gross, wir wollen diese Lücke schliessen. Das Minimalziel ist der vierte Platz, und wir wollen weniger Ausfälle, mehr Punkte und mehr Podestplätze einfahren. Wir werden weiter lernen und uns verbessern.»

Ocon sagte: «Ich freue mich sehr auf die kommende Saison mit dem Alpine-Team, mein viertes Jahr mit der Enstone-Viry Familie. Wir haben 2022 grosse Fortschritte gemacht und jeder in Frankreich und Grossbritannien hat hart an der Entwicklung des Autos für 2023 gearbeitet. Ich kann es kaum erwarten, die Saison zu beginnen und den Aufwärtstrend des letzten Jahres fortzusetzen, und ich freue mich darauf, das Auto bei den Vorsaisontests richtig zu testen. Ich habe diesen Winter sehr hart gearbeitet, um mich auf den Saisonstart vorzubereiten. Ich bin in Top-Form und bereit, wieder Rennen zu fahren.»

Sein neuer Teamkollege erklärte: «Ich bin gespannt darauf, das Potenzial und die Fähigkeiten des A523 bei den Vorsaisontests zu sehen und mich weiter mit dem Team vertraut zu machen. Die Leistung des A522 am Ende der letzten Saison zu erleben und die Entwicklungen zu sehen, die das Team für das diesjährige Auto vorantreibt, hat meine Vorfreude auf das, was mit Alpine kommen wird, gesteigert.»

Was das Auto tatsächlich kann, wird sich im Vergleich mit der Konkurrenz erstmals vom 23. bis 25. Februar zeigen, dann rücken alle Teams bei den einzigen Vorsaison-Testfahrten in Bahrain raus. Das Auftaktrennen steigt am 5. März an gleicher Stelle.

Für die grosse Überraschung sorgte Fussball-Weltmeister Zinedine Zidane, der als Botschafter für die Marke Alpine und Sponsor für die Gleichstellungsprogramme «Rac(H)er» und «Concours Excellence Mecanique» an Bord geholt wurde.

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