MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Günther Steiner: «Keiner sagt – ich hab’s verbockt»

Von Mathias Brunner
Haas-Teamchef Günther Steiner

Haas-Teamchef Günther Steiner

​Die Regelhüter des Autosport-Weltverbands FIA schossen beim Grossen Preis der USA 2022 ein unfassbares Eigentor. Haas-Teamchef Günther Steiner wundert sich, dass es bis heute keine Entschuldigung gab.

Der Autosport-Weltverband FIA wurde 2022 zum Gespött der Fans – wegen des lächerlichen Wirrwarrs um den Haas-Protest gegen Alpine und Red Bull Racing beim USA-GP in Austin (Texas).

Zur Erinnerung: Nach einem Protest des Haas-Rennstalls gegen Alpine und Red Bull Racing im Anschluss an den GP USA flog Fernando Alonso (damals Alpine) aus den Top-Ten, der Einwand von Haas gegen RBR wurde abgeschmettert.

Haas ging deshalb gegen Alpine und Red Bull Racing vor, weil beide Rennställe mit beschädigten Autos das Rennen fertig gefahren und gepunktet hatten, Sergio Pérez wurde mit einem beschädigten Frontflügel Vierter, Alonso ohne Rückspiegel Siebter.

Haas-Teamchef Günther Steiner führte in Texas ins Feld, dass dies unfair sei. Immerhin gab es 2022 drei Situationen, in welchen Haas-Rennwagen von der Rennleitung an die Box befohlen wurden, weil an den Autos die Frontflügel-Endplatten schief standen. Steiner stellte die Frage in den Raum: «Wieso haben Pérez und Alonso im USA-GP nicht die gleichen Anweisungen erhalten?»

Nach dem Ausschluss von Alonso in Texas erhielt der spanische Superstar wenige Tage später in Mexiko seinen Platz wieder zurück – weil der Haas-Protest zu spät eingereicht wurde, wie die FIA bemerkte. Die Rennkommissare gaben damals jedoch zu, dass Haas in Sachen Protestfrist eine falsche Auskunft erhalten habe.

Steiner selber machte dann in Mexiko-Stadt öffentlich, wer für diesen Schlamassel verantwortlich war: der deutsche Formel-1-Rennleiter Niels Wittich.

In seinem neuen Buch «Surviving to Drive» vertieft Steiner: «Wenn dir der Rennleiter sagt, dass du für so etwas eine Stunde Zeit hast, dann nehme ich ihn beim Wort. Was mich wirklich verärgert – bei einer späteren Sitzung leugnete er, so etwas gesagt zu haben, geschweige denn gab es eine Entschuldigung. Und das ist der Rennleiter, um Himmels Willen! Ich könnte damit besser leben, hätte er einfach gesagt: ‘Schaut, Jungs, es tut mir leid, ich hab’s verbockt.’»

Ergebnis Australien-GP, Albert Park Circuit

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing
02. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +0,179 sec
03. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +0,769
04. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +3,082
05. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +3,320
06. Lando Norris (GB), McLaren, +3,701
07. Nico Hülkenberg (D), Haas, +4,939
08. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +5,382
09. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo, +5,713
10. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +6,052
11. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +6,513
12. Carlos Sainz (E), Ferrari, +6,594
Out
Pierre Gasly (F), Alpine, Kollision mit Ocon
Esteban Ocon (F), Alpine, Kollision mit Gasly
Logan Sargeant (USA), Williams, Kollision mit De Vries
Nyck de Vries (NL), AlphaTauri, Kollision mit Sargeant
Kevin Magnussen (DK), Haas, Unfall
George Russell (GB), Mercedes, Motorschaden
Alex Albon (T), Williams, Unfall
Charles Leclerc (MC), Ferrari, Kollision mit Stroll

WM-Stand (nach 3 von 23 Rennen)

Fahrer
01. Verstappen 69 Punkte
02. Pérez 54
03. Alonso 45
04. Hamilton 38
05. Sainz 20
06. Stroll 20
07. Russell 18
08. Norris 8
09. Hülkenberg 6
10. Leclerc 6
11. Bottas 4
12. Ocon 4
13. Piastri 4
14. Gasly 4
15. Zhou 2
16. Tsunoda 1
17. Magnussen 1
18. Albon 1
19. Sargeant 0
20. De Vries 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 123 Punkte
02. Aston Martin 65
03. Mercedes 56
04. Ferrari 26
05. McLaren 12
06. Alpine 8
07. Haas 7
08. Alfa Romeo 6
09. AlphaTauri 1
10. Williams 1

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