Formel 1: Ein selten kurioser Unfall

Fernando Alonso in Miami: Lachanfall bei Aston Martin

Von Mathias Brunner
Fernando Alonso

Fernando Alonso

​Der zweifache Formel-1-Champion Fernando Alonso geniesst den Ruf, der beste Mann im Feld zu sein, wenn es darum geht, den Rennverlauf zu verstehen und richtig zu deuten. Aber auch er macht Fehler.

Der langjährige Benetton- und Renningenieur Pat Symonds hat mir einmal gesagt: «Fernando Alonso versteht es wie kein Anderer, ein Rennen sozusagen zu lesen. Er kann das Fahren ausklammern und hat so mentale Kapazität frei, um darüber nachzudenken, wie er im Grand Prix am geschicktesten vorgehen will.»

Diese Fähigkeit hat der 32-fache GP-Sieger aus Spanien immer wieder bewiesen, aber zwischendurch geht auch mal etwas schief, wie der Aston Martin-Pilot nun in Miami gestanden hat.

Fernando erzählt: «Ich lag also hinter Pérez auf dem zweiten Platz und sagte meiner Mannschaft – es fühlt sich an wie Plan A minus zwölf.»

Das würde bedeuten: Alonso will zwölf Runden früher zum Boxenstopp kommen als eigentlich von der Strategie vorgesehen. Zu diesem Zeitpunkt waren der Mexikaner Sergio Pérez und sein Verfolger beide auf den mittelharten Pirelli unterwegs, und die Nachricht deutete an, dass Alonso seinen Gegner unterschneiden will, also früher zum Boxenstopp hereinkommen möchte.

Nur: Dem war gar nicht so.

Denn Alonso schmunzelt: «In Wahrheit habe ich Plan A und Plan B verwechselt. Einige Sekunden später gab es bei Aston Martin am Kommandostand einen Lachanfall, denn dort war sofort klar, dass das überhaupt nicht möglich ist. Minus zwölf innerhalb von Plan A war nicht zu schaffen, weil ich diese Rundenzahl schon hinter mir hatte.»

«Die Mannschaft lachte, und ich musste auch kichern über meinen Patzer und habe mich entschuldigt.»

Nichts zu lachen hat die Konkurrenz, abgesehen von Red Bull Racing: Alonso fuhr zum fünften Mal in Folge an einem GP-Wochende 15 Punkte ein und liegt komfortabel auf dem dritten WM-Zwischenrang.

Miami-GP, Miami International Autodrome

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:27:38,241 h
02. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +5,384 sec
03. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +26,305
04. George Russell (GB), Mercedes, +33,229
05. Carlos Sainz (E), Ferrari, +42,511
06. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +51,249
07. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +52,988
08. Pierre Gasly (F), Alpine, +55,670
09. Esteban Ocon (F), Alpine, +58,123
10. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1:02,945 min
11. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, 1:04,309
12. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1:04,754
13. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +1:11,637
14. Alex Albon (T), Williams, +1:12,861
15. Nico Hülkenberg (D), Haas, +1:14,950
16. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo, +1:18,440
17. Lando Norris (GB), McLaren, +1:27,717
18. Nyck de Vries (NL), AlphaTauri, +1:28,949
19. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +1 Runde
20. Logan Sargeant (USA), Williams, +1 Runde

WM-Stand (nach 5 von 23 Rennen)

Fahrer
01. Verstappen 119 Punkte
02. Pérez 105
03. Alonso 75
04. Hamilton 56
05. Sainz 44
06. Russell 40
07. Leclerc 34
08. Stroll 27
09. Norris 10
10. Gasly 8
11. Hülkenberg 6
12. Ocon 6
13. Bottas 4
14. Piastri 4
15. Zhou 2
16. Tsunoda 2
17. Magnussen 2
18. Albon 1
19. Sargeant 0
20. De Vries 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 224 Punkte
02. Aston Martin 102
03. Mercedes 96
04. Ferrari 78
05. McLaren 14
06. Alpine 14
07. Haas 8
08. Alfa Romeo 6
09. AlphaTauri 2
10. Williams 1

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