MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Imola-GP: Fahrerlager evakuiert, Lage spitzt sich zu

Von Mathias Brunner
​An eine Durchführung des Grossen Preises der Emilia-Romagna ist derzeit nicht zu denken: Es regnet weiter. Ein Teil des Fahrerlagers am Autodromo Enzo e Dino Ferrari musste evakuiert werden.

Es regnet heftig in Italien, und es will einfach nicht aufhören: Das Tief Minerva hat die Regionen der Emilia-Romagna und Ancona im Würgegriff. Bei Überschwemmungen haben mindestens drei Menschen ihr Leben verloren, ein Dutzend Personen werden vermisst, mehr als 9000 Menschen aus flussnahen Gebieten mussten sich in Sicherheit begeben.

Am kommenden Wochenende soll im Autodromo Enzo e Dino Ferrari der Grosse Preis der Emilia-Romagna ausgetragen werden. Doch am 16. Mai mussten alle Arbeiten eingestellt und ein Teil des Fahrerlagers evakuriert werden. Der Fluss Santerno, unmittelbar an der Rennstrecke gelegen, war viel schneller angestiegen als die Fachleute das vorhergesagt hatten.

Der Santerno ist nur wenige Meter vom Fahrerlager entfernt. Diese Lage ist einer der Gründe, warum die Rennstrecke nach dem schwarzen Wochenende 1994, als Roland Ratzenberger und Ayrton Senna ums Leben kamen, nicht komplett umgebaut werden konnte.

Noch ist die Lage nicht ganz so dramatisch wie 2014, als der Santerno das komplette Fahrerlager unter Wasser setzte. Aber der Veranstalter des WM-Laufs muss sich auf eine Absage des Rennwochenendes vorbereiten, denn noch regnet es weiter. Die Kinder müssen zuhause bleiben, Zugverbindungen sind unterbrochen, Strassen überflutet.

Das Stadtportal «L’Altra Imola» zeigt beunruhigende Bilder des Santerno, unmittelbar bei der Rennstrecke, und auch, wie Wasser in einen Teil des Fahrerlagers eingedrungen ist.

In Lugo, nordöstlich von Imola, ist der Santerno bereits über seine Ufer getreten. Neuer Regen bedeutet, dass die Wasserpegel weiter steigen. Mehr als 500 Feuerwehrleute stehen derzeit in der Region um Ravenna, Forli-Cesena, Rimini und Bologna unermüdlich im Einsatz.

Marco Panieri, Bürgermeister von Imola, hat die Bewohner der Stadt Imola dringend gebeten zuhause zu bleiben und sich möglichst in höheren Stockwerken aufzuhalten.

In der Region Emilia-Romagna leben rund 4,5 Millionen Menschen, die nun schon wieder von Unwettern und Überschwemmungen heimgesucht werden. Anfang Mai musste die Regionalregierung innergalb von 14 Tagen zwei Mal die höchste Wetterwarnstufe ausgeben, in dreissig Jahren davor war das nur vier Mal passiert.

Besonders hart wurde dabei die Stadt Faenza getroffen, wo der AlphaTauri-GP-Rennstall zuhause ist – zwei Tote, zahlreiche Strassen unter Wasser.

Diesen Artikel teilen auf...

Mehr über...

Siehe auch

Kommentare

Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu schreiben.

Dr. Helmut Marko: «Das Update muss greifen»

Von Dr. Helmut Marko
Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko analysiert exklusiv für SPEEDWEEK.com das GP-Wochenende auf dem Silverstone Circuit und spricht auch über die Red Bull Junioren und das anstehende Rennen auf dem Hungaroring.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Di. 16.07., 21:25, Motorvision TV
    Motocross: FIM-Weltmeisterschaft
  • Di. 16.07., 21:55, Motorvision TV
    Bike World
  • Di. 16.07., 22:25, Motorvision TV
    IMSA Sportscar Championship
  • Di. 16.07., 23:30, Eurosport
    Motorsport: FIA-Langstrecken-WM
  • Di. 16.07., 23:45, Hamburg 1
    car port
  • Mi. 17.07., 00:00, Sport1
    Motorsport: FIA-Langstrecken-WM
  • Mi. 17.07., 00:10, Motorvision TV
    New Zealand Jetsprint Championship
  • Mi. 17.07., 00:35, Motorvision TV
    Tourenwagen: Supercars Championship
  • Mi. 17.07., 01:45, Hamburg 1
    car port
  • Mi. 17.07., 04:45, ORF Sport+
    Motorsport: European Le Mans Series
» zum TV-Programm
5