Neues Rätsel Racing-Raritäten: Von wegen Aberglaube
Meist aus dem Archiv unserer Partner der britischen Foto-Agentur LAT stellen wir jede Woche ein kleines Stück Motorsporthistorie vor. Das Vorgehen ist kinderleicht – sagen Sie uns, wer zu erkennen ist, wo und wann das Bild entstand (Beispiel: Jo Siffert, Monza, 1970) und gewinnen Sie mit etwas Glück einen kleinen Preis. Bitte Namen, Adresse, Geburtsjahr und Telefonnummer nicht vergessen. Schicken Sie Ihre Lösung an: mathias.brunner@speedweek.com.
Einsendeschluss ist jeweils Sonntag der laufenden Woche, 24.00 Uhr.
Die richtige Lösung vom letzten Mal: Der Ire Damien Magee mit einem Williams-Ford beim Grossen Preis von Schweden, er ersetzte in Anderstorp kurzfristig den Italiener Arturo Merzario und wurde 14. Merzario war die Lust vergangenen, für Williams zu fahren, offiziell war er in den Ferien.
Ein Jahr später versuchte Magee, sich mit einem RAM-Brabham für den Grossen Preis von Frankreich zu qualifizieren, scheiterte jedoch. Und das war’s dann mit der Formel-1-Karriere des heute 78-Jährigen aus Belfast.
Damien Magee, Kennzeichen Kleeblätter auf dem Helm, war in jungen Jahren in der Formel Ford so unberechenbar, dass ihm der wenig schmeichelhafte Spitzname «Mad Dog» (verrückter Hund) gegeben wurde. Schon damals ein treuer Begleiter – der Mangel an finanziellen Ressourcen.
1967 und 1968 zeigte Magee einige Glanzlichter in mittelmässigen bis schlechten Autos, 1970 wurde er schottischer Formel Ford-Champion. Von da ging es in die Formel 3, und Magee liess mit dem dritten Platz im damals grössten Formel-3-Rennen aufhorchen, in Monaco.
Der Ire kratzte das Geld zusammen, um den nächsten Schritt zu tun, in die britische Formel 5000, und als Arturo Merzario in Schweden nicht fahren wollte, rief Frank Williams Damien an.
Magee über den Einsatz: «Das Auto untersteuerte wie verrückt, das ganze Wochenende lang, und im Rennen blieb ständig der Gaszug hängen. Ich dachte – jetzt habe ich endlich eine solche Chance, und dann das.»
Magee kehrte nach England zurück und fuhr alles, was ihm an vier Rädern angeboten wurde: Formel Ford 2000, Formel 5000, Formel 2, Formel Atlantic in Nordamerika, egal, Hauptsache Autorennen.
1975 engagierte ihn das Hexagon Racing-Team für die britische Formel 5000-Meisterschaft, und nach drei Rennen (zwei Siege, ein dritter Platz) führte Magee die Meisterschaft an. Aber einige Ausfälle und zwei schwere Unfälle in Snetterton und Oulton Park beendeten seine Titelträume, er wurde am Ende Gesamtzweiter hinter David Purley.
In den folgenden Jahren kamen weniger und weniger Angebote, Magee verschwand leise von der Rennszene. Einer von vielen Piloten, denen es durchaus nicht an Talent mangelte, jedoch an der Unterstützung und am richtigen Timing.
Damit zum neuen Rätsel: Einer der wenigen Piloten, die sich mit der Startnummer 13 auf die Strecken wagten und offenbar mit dem Aberglauben um die angebliche Unglückszahl nichts anfangen können.
Machen auch Sie mit! Schicken Sie Ihre Lösung an: mathias.brunner@speedweek.com. Einsendeschluss ist jeweils Sonntag der laufenden Woche, 24.00 Uhr.